VI.: Remis im Lokalderby
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in Spielberichte 6. Herren
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Am vorletzten Freitag ging es zum Ortsnachbarn Post Germania. Nach dem Wehrsdorfspiel am Dienstag war zu testen, ob die Körner auch am Ende der Woche noch zu großen Taten ausreichend vorhanden waren. Wie so oft sollte es auch an diesem stürmischen Abend Enttäuschte und Helden geben. Zu den Letzteren gehörten eindeutig Lothar und Steve, die einen starken Tag erwischten und ganz maßgeblich zum Auswärtspunkt beitrugen.
Für Karsten war diesmal wieder Steve am Start, der seinen medizinischen Eingriff gut überstanden hatte. Im Doppel mit Frank gab der gleichmal richtig Vollgas. Nach fünf Sätzen schlugen die beiden Narr/Fasold. Das war Klasse! Auch Franz/Falk ließen sich nicht lumpen und schlugen Gloger/Lange in Vieren. So richtig wollte es dagegen bei Henri/Lothar nicht passen, beide rumpelten gegen Helfer/Friese so recht und schlecht über den Schützenplatz-Parcour und konnten nur den Dritten knapp für sich entscheiden.
Immerhin, das 2:1 für unsere Truppe stand. Doch dann folgte zunächst Ernüchterung. Frank tat sich gegen den gut aufgelegten Narr schwer und konnte auch mit dem ihm sonst so eigenen Attributen nicht entscheidend punkten. Noch schlimmer erwischte es Falk, der den schwachen Dienstag-Auftritt gegen Wehrsdorf eigentlich vergessen machen wollte – das misslang gründlich. Während der starke Gloger wohl auch mit verbundenen Augen serienweise getroffen hätte, gelang mir so rein gar nichts, was sich auch im Ergebnis wiederspiegelte.
Gegen Jürgen Fasold kann man schon mal verlieren. Der alte Post-Stratege musste allerdings seine ganze Erfahrung aufbieten, um Henri in drei ganz engen Sätzen in Schach zu halten. Da lagen wir nun mit 2:4 hinten, so war das nicht geplant. Meinte auch Franz und erspielte gegen Felix Lange ein feines 3:1. Und daneben sorgte Steve in seiner trockenen Art und Weise gegen Helfer sicher für den Ausgleich.
Spannend ging es zwischen Friese und Lothar zu. Den ersten Satz konnte der Post-Mann noch ergattern, dann schlug Lothi zurück und brachte uns wieder in Führung.
Doch das obere MSV-Paarkreuz sollte am Ende des Abends ein komplettes Desaster zu verdauen haben. Gegen Ronny Narr ging es zunächst für Falk munter hin und her und nach dem 1:1 war die Welt noch in Ordnung. Während sich aber Germanias Nr. Eins im weiteren Spielverlauf stetig zu steigern wusste, sollte es bei mir der traurige Schlusspunkt unter einer miserablen TT-Woche sein.
Frank bot wenigstens gegen Oliver Gloger ein gutes Spiel und kämpfte sich immerhin bis in den fünften Satz. Gegen die überragende Nr. Zwei des SV Post war es an diesem Abend keine Schande, anständig zu verlieren.
Als dann auch noch Franz nach einigen Diskussionen mit den Schiedsrichter sein Spiel gegen Fasold abgab, schien der Abend gelaufen … oder doch noch nicht ?
Wie gut in dieser VI. Mannschaft, dass immer, wenn die einen schächeln, die anderen die Kastanien aus dem Feuer holen. Den Anfang machte Henri, der sich mit Felix Lange ein sagenhaftes Match lieferte und in fünf wirklich arschengen Sätzen das Quentchen mal wieder auf seiner Seite hatte.
Und unser unteres PK war an diesem Abend einfach spitzenmäßig! Während Steve gegen Friese unbeeindruckt vom Spielstand nach zwei engen Sätzen einen absolut coolen Dritten hinlegte, hieß es für Lothar die Ärmel hoch krempeln und mit der nötigen Selbstanfeuerung gegen Helfer alles rausholen, was ging – mit Erfolg – wir rieben uns die Augen, denn nun war tatsächlich noch der Sieg drin. Was für ein komplett verrückter Spieltag!
Für Franz/Falk und Narr/Fasold hieß es Überstunden schrubben. Nochmal den Motor heiß laufen lassen, soweit das gegen 22.00 Uhr noch möglich ist. Es lief zunächst gut, denn Narr/Fasold machten viele Fehler und schienen so gar nicht zusammen zu passen. Franz/Falk boten solide Kost und bauten auf den Aussetzern der Gegenseite auf. Doch das sollte sich noch ändern. Vor allem Jürgen Fasold steigerte sich unglaublich und sorgte gegen Ende Satz 4 und vor allem im Fünften mit einigen spektakulären Angriffen für den entscheidenden Unterschied.
Seien wir ehrlich – das Unentschieden war absolut gerecht. Platz 3 ist fürs Erste ok, doch ein kompaktes Mittelfeld ist uns inzwischen dicht auf den Fersen.
Für’s obere PK kommt die Spielpause erstmal zur rechten Zeit. Der nächste Brocken heißt Rothnaußlitz, das wird auch nicht einfach.
Falk 0,5 / Frank 0,5 / Franz 1,5 / Henri 1 / Lothar 2 / Steve (E.) 2,5