V.: Rückblick einer schwierigen Hinrunde
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in 5. Herren - Saison 2018/19
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Platz 2 zum Jahreswechsel und schwierig? – die Art Sorgen hätten andere wohl gern übernommen. Doch so scheint es nur auf den ersten Blick. Die Hinrunde Anno 2018-19 dürfte wohl als die bislang Schwierigste der letzten Jahre in unser Mannschaftsarchiv eingehen und hat unserem Käpt'n Frank (zum Schluss Falk) logistisch so manchen Kopfstand abverlangt. Denn ein derartig langanhaltender breiter Personalschwund darf getrost als außergewöhnlich bezeichnet werden. Der Stellenwert dieses zweiten Platzes kann daher auch höher als manche lockere Tabellenführung der letzten Jahre eingestuft werden.
Neun Mann im Aufgebot – da sollte doch eher ein Luxusproblem zu erwarten sein. Doch weit gefehlt – zunächst erwischte es Lothar, der sich einer längeren Behandlung unterziehen musste und komplett ausfiel.
Zum Saisonauftakt gab es denn sportlich auch gleich den ersten Dämpfer. Während sich Falk noch im Umzugs-Stress befand, gastierte unsere Truppe beim Mitfavoriten Kirschau-Sohland 2. Die durch Mieth verstärkten Oberländer machten mit dem 9:6 auch gleich mal eine knallharte Ansage.
Umso überraschender dann das deutliche 14:1 im Vereinsderby gegen unsere V., das ohne Frank in dieser Höhe keinesfalls zu erwarten war. Karsten bestritt hier schon sein einziges komplettes Spiel, leider der nächste Ausfall.
Bereits gegen Wehrsdorf standen die Positionen 6-9 krankheitsbedingt nicht zur Verfügung und so kam Roland Wehle zu seinem Debüt in der Kreisliga. Da hätte er um ein Haar gegen Alex Steinberg eine kleine Sensation geschafft – wie gesagt, fast. Der Rest des Teams richtete das 11:4.
Gut, dass wenigstens Holger fortan wieder soweit hergestellt war, um uns die nächsten Spiele zu unterstützen. So konnten wir Kirschau 3 und Kubschütz 3 aus eigener Kraft klar in Schach halten.
Ende September dann der nächste Schock – Roberts Schulter spielte nicht mehr mit – Ausfall auf unbestimmte Zeit. Grins, den armen Kerl mussten wir manchmal auf dem Ersatzhocker anbinden, der willige Geist alleine reicht im Sport bekanntermaßen leider nicht …
Glück im Unglück - es kamen uns die ebenfalls stark dezimierten Neukircher (u.a. mal wieder ohne Lars) recht gelegen - das überhohe 14:1 tröstete da ein wenig über die eigene Situation hinweg.
Auf der Zielgeraden kam es dann richtig dicke. Während Frank zu seinem 50. zu einer wohlverdienten Südamerika-Reise aufbrach, lichtete die Influenza zusätzlich unsere Reihen, so dass nur noch Kevin, Franz, Henry und Falk einen Schläger halten konnten und sich quasi wie die letzten Ritter vorkamen. Die zahlreichen Sperrvermerke bei der VI. sowie überschneidende Spieltermine der nachfolgenden Teams taten ein übriges.
Die Verlegung gegen Bischofswerda brachte somit nur den Effekt, dass Franz wieder dabei war, der auf die Weihnachtsfeier seiner Firma verzichtete – das nenn' ich mal Teamgeist! Erneut Roland Wehle und aus unserer Jugend Justus Tschötsch komplettierten das buchstäblich letzte Aufgebot. Bei den Schiebockern war alles an Bord, was derzeit Rang und Namen hat und so waren sie an diesem Abend nicht zu schlagen. Die zweite Saisonniederlage war leider nicht abzuwenden. Nennenswert war auf jeden Fall die gute Vorstellung von Justus, der beide Spiele mit viel Herz und Einsatz erst im 5. Satz verlor und damit seinen erneuten Einsatz im letzten Spiel quasi gebucht hatte. Und Roland schlug an der Seite von Henry, der das Doppel seines Lebens spielte, die Schiebocker Gerth/Wittwer mit 3:1 – auch ein schönes Erfolgserlebnis.
Der überraschend gute Aufsteiger aus Hochkirch hinterließ nun zum Hinrundenabschluss seine Visitenkarte im Sportpark. Diesmal stand uns Sebastian Hentschel kurzfristig zur Seite – und hatte gegen Held Riesenpech, da wäre ein Punkt drin gewesen. Justus – topmotiviert bis in die Haarspitzen – gelang gegen den Ersatzmann der Grün-Weißen ein sauberes 3:0 – da wächst dem MSV mal wieder ein gutes Talent heran – Danke an die Beteiligten des Nachwuchstrainings !!! Kevin und Franz als D1 aufzustellen erwies sich schlussendlich als guter Schachzug, den unter diesen Voraussetzung war mit einem Entscheidungsdoppel zu rechnen. Die beiden machten den Deckel drauf und ermöglichten uns einen versöhnlichen Jahresausklang.
Ein dickes Sonderlob an Kevin und Franz, die jedes Spiel der Hinrunde immer irgendwie möglich machten und als Felsen in der Brandung einen Riesenanteil am Tabellenplatz 2 haben.
Wollen wir hoffen, dass sich das Lazarett zum neuen Jahr wieder etwas lichtet und wir vielleicht doch nochmal dem Tabellenführer Kirschau-Sohland 2 ein wenig auf den Pelz rücken können.
Mit den besten Wünschen Euch allen fürs Jahr 2019 !