V.: Pokaltradition erfolgreich fortgesetzt
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in 5. Herren - Saison 2018/19
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Es ist mittlerweile eine lieb gewordene Tradition, den Kreispokal nach Bautzen zu holen. Während das in den letzten Jahren recht überlegen gelang, war es heuer echt harte Arbeit. In den Vorrunden standen uns Robert, der weiter an seiner Schulter laboriert und Kevin, den die Influenza recht heftig auf die Bretter gestreckt hatte, nicht zur Verfügung. Aber was soll's, es waren ja noch genügend andere da, die es nun richten mussten. Die erste Pokalrunde bescherte uns ein Freilos, erst in Runde Zwei hieß es für uns die Schläger geputzt. Und dann nahm die MSV-Fünfte Pokalfahrt auf …
Das Schöne am Pokal ist, man lernt mal andere Hallen und Gesichter kennen. So war der Ausflug nach Wiesa vor den Toren Kamenz' eine ganz neue Erfahrung. Die Miniaturhalle – klein aber fein – war ein echtes Schmuckkästchen. Leider hatte die dazugehörige Kneipe „Zur Eisenbahn“ geschlossen, das gab wiederum Punktabzug …
Nichts desto trotz, der Pokalauftakt gegen die ebenso sympathischen wie chancenlosen Gastgeber der SG Wiesa 2 verlief in der Formation Frank/Franz/Lothar ohne Probleme – 4:0. Damit konnte Lothar nach seiner Rückkehr ins Team ein weiteres kleines Erfolgserlebnis für sich verbuchen. Das sind so die schönen kleinen Geschichten am Rande.
Ein sportlich anderes Kaliber als die Hausherren war da schon der SV Lokomotive Kamenz. Angeführt von ihrem Jungstar Max Müller war es ein Duell auf Augenhöhe gegen Frank/Franz/Falk. Gegen ebendiesen machte Falk ein gutes Spiel und schickte den Jungspund per Block paar mal schön ins Leere. Am Ende sollte es jedoch nicht ganz reichen, der junge Kamenzer hat wirklich reichlich Potential. Frank gegen Rehork und Franz gegen Reppe konnte dagegen relativ sicher punkten. Richtungsweisend war dann der Doppelerfolg von Franz/Falk in einer äußerst sehenswerten Partie gegen Müller/Reppe. Anschließend konnte Frank sogar mit seiner Ruhe dem jungen Müller zum 4:1den Zahn ziehen. Dass auch Franz und Falk zeitgleich ihre beiden Duelle gewinnen konnten, ging zwar nicht mehr in die Wertung ein, war aber gut fürs Selbstvertrauen. Die dritte Pokalrunde war somit eingetütelt.
In Runde 3 gab es mal wieder ein Treffen mit den Rothnaußlitzern, die derzeit auf Platz 1 Ihrer Staffel stehen und evtl. nächstes Jahr wieder die 1.Kreisliga bereichern könnten. Leider glänzte die Erste aus Wiesa durch Abwesenheit – eine Unsitte, die bei Pokalspielen leider immer wieder in Erscheinung tritt. Der Abend sollte somit für Franz/Franz/Falk nicht ganz so lang werden – auch gut.
Die gastgebende SG 1953 überraschte mit ihrer Aufstellung, denn nicht Grit war mit am Start, sondern man zauberte neben Herrmann und Zordel den jungen Richard Hahnewald aus dem Hut. Was zunächst nach einer leichten Aufgabe aussah, ging für Falk und Franz richtig nach hinten los.
Allerdings hatte Franz da seine Sternstunde bereits hinter sich, denn im ersten Spiel schlug er den starken Herrmann in 5 Sätzen. Frank lies sich von Zordel nicht die Butter vom Brot nehmen und Franz/Falk durchlebten ein hochbrisantes Doppel gegen Herrmann/Zordel, was die Bautzner im 5. für sich entscheiden konnten. Falk blieb es dann vorbehalten, den Deckel gegen Zordel endgültig drauf zu machen – Pokalfinale, wir sind wieder dabei!
Auch das ist mittlerweile eine gute Tradition - der SV Königswartha hatte die Ausrichtung zugelost bekommen. Deren Halle ist bekanntlich ein gutes Pflaster für uns. Pünktlich zum Finale war Kevin wieder fit und bereicherte die Veranstaltung nicht nur sportlich, sondern sorgte auch sonst für gute Laune und allgemeines Schmunzeln.
In der Formation Kevin/Frank/Franz ging es zum Auftakt gleich gegen den SV Königswartha, dem vermeintlichen Hauptkonkurrenten um den Pokal. In Runde 1 brillierte Helbig gegen Frank zwei Sätze lang, dann knabberte sich unser Käptn Stück für Stück näher - wer weiß, wenn er den Dritten gewonnen hätte …
Kevin gegen Winkler und Franz gegen Unruh lieferten indes einen sicheren Job ab. In einem Wahnsinns-Doppel, das jederzeit auf der Kippe stand, setzten sich Kevin/Frank dann gegen Helbig/Winkler zum 3:1 durch. Gegen Helbig hatte Kev in der zweiten Einzelrunde dann nur im Ersten Probleme, alsdann war der richtige Dreh gefunden - 4:1 und Ende.
Zeitgleich zerlegte der SV Blau-Weiß Neschwitz den TTV 97 Kamenz mit 4:0.
Gegen ebendiese Kamenzer ging es für uns nun in Runde 2 an den Tisch mit Kevin/Falk/Franz. Frank stand für das Doppel parat. Falk traf mit Dr. Kramer auf einen alten Bekannten aus Bezirksligatagen, damals in den Diensten von Wiednitz-Heide. Der alte Fuchs hat nichts verlernt und zog das Match zweimal in der Verlängerung. Da auch Franz gegen Felix Schreiber unterlag (17:19 im Zweiten!), stand nur Kevins 3:0 gegen Richter zu buche – erstmals lagen wir hinten! Mal wieder kam es auf das Doppel an, jetzt nur nicht abhängen und in Runde 2 unter Druck geraten. Kevin/Frank legten gegen Dr.Kramer/Richter einen souveränen ersten Satz hin, kamen dann aber doch erstaunlich in Bedrängnis. Egal, die Sätze 2 und 3 konnten jeweils 12:10 heim gezittert werden – Ausgleich!
In Runde zwei musste sich auch Kevin beim zwischenzeitlichen 1:1 etwas gegen Dr. Kramer einfallen lassen. Das tat er auch – und rums hieß es 3:2. Am Nebentisch hatte Franz gegen Richter ebenfalls alle Hände voll zu tun, im Dritten aber spielte Franz sicher auf, da hatte der Kamenzer keine Chance mehr – 4:2.
Parallel schlugen die Neschwitzer die Hausherren mit 4:3 – das war ein richtiger Pokalkrimi.
Somit wurde unser Spiel mit den bislang ungeschlagenen Blau-Weißen aus Neschwitz zu einem echten Pokalfinale. Kevin/Frank und Franz sollten es diesmal für unsere Farben richten.
Unglaublich, was man mit 74 noch für ein Händchen haben kann. Rainer Schilling sah sich Frank im ersten Satz genau an und ließ ab Satz 2 unseren Käpt'n ein ums andere Mal ins Leere laufen. Da blitzte die Klasse aus alten Tagen in höheren Ligen auf – Respekt!
Kevin duellierte sich mit Roman Albrecht, schön anzuschauen und im Zweiten hauchdünn, doch schlussendlich blieb der Punkt eine sichere Sache für Kevin.
Franz bekam es mit Adrian Dorn zu tun. Der Dresdner in Diensten der Neschwitzer verlangte unserem Löwen so einiges ab. Schade, dass es zwischendurch einige Diskussionen um einen Netzaufschlag gab - sowas ist - ganz wertungsfrei - ebenso unschön wie unnötig. Sei es drum, Franz sorgte für unser 2:1.
Kevin/Frank sahen sich gegen Schilling/Albrecht zunächst im Rückstand. Dem knappen 13:11 folgten dann zwei souveräne Sätze – 3:1! Mensch Jungs - ein Pünktchen noch …
Noch einmal zeigte Kevin seine Klasse, ließ dem Neschwitzer Routinier Schilling keine Chance, setzte einen hammerharten Schlusspunkt und war damit mal einmal mehr unser Matchwinner.
Beim nicht mehr gewerteten Match zwischen Frank und Dorn gab es noch eine Schrecksekunde, als der Neschwitzer auf dem Fußhandtuch ausrutschte und krachend aufs Kreuz knallte. Ein harter Hund, der trotzdem unbedingt weiter spielen wollte. Den blauen Flecken wünschen wir von dieser Stelle aus gute Besserung!
Damit reisen wir nun mit den zweitplatzierten Neschwitzern zum Bezirkspokalfinale.
Bleibt noch zu erwähnen, dass Königswartha immerhin noch Platz 3 nach einem 4:0 über Kamenz ergatterte.
Unser Dank an die Mannen (und Kinder) um Silvio Winkler für eine wieder mal spitzenmäßig organisierte Veranstaltung und natürlich an unseren 2-Mann-Fanblock Henry und Karsten ;-)