VI.: Herbstmeister behauptet sich im Gipfelduell
- geschrieben von Falk Bernstein
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Der Spielplan wollte es so - zum Auftakt der Kreisliga-Rückrunde gaben sich gleich mal Herbst- und Vizemeister ein Stelldichein. Nach spannenden Duellen verteidigte der TTC Neukirch 2. seine Führungsposition, während wir sogar den zweiten Platz (kurzfristig – wie ich hoffe) an Weißenberg/Gröditz abtreten mussten. Nicht grade ein Start nach Maß für uns. Leider musste Franz passen, der derzeit die Schulbank drückt und einfach andere Prioritäten setzen muss. Dafür rückte Thomas Baumann ins Team, am dem es definitiv nicht gelegen hat, ganz im Gegenteil – doch der Reihe nach.
Ein Doppelrückstand ist dieser Tage eher selten, in Neukirch war es wieder mal soweit. Henri/Karsten sahen gegen Jungmichel/Büttner keine Sonne, da war nix drin. Frank/Falk messerten sich mit Häntsche/Opitz durch ein heiß umkämpftes Gefecht, am Ende sollte es nach vier Sätzen für unsere Farben reichen. Im Doppel 3 hatten wir uns ebenfalls einiges erhofft, doch Lothar/Thomas mussten nach fünf Sätzen Probst/Albert gratulieren – nicht gut …
… denn Lars Jungmichel ist Neukirchs Punktegarant – da liefen Franks Anstrengungen weitestgehend in’s Leere. Ein Duell mit krassen Auf und Abs durchlebten Stefan Häntsche und Falk. Zunächst ging der TTC-Mann 2:0 in Führung und sah schon wie der sichere Sieger aus. Doch Falk fand den richtigen Schalter und drehte den Spieß um – zum wichtigen 2:3. Als dann der in die Mitte aufgerückte Lothar erstaunlich leicht und fluffig gegen Hansi Büttner ausglich, schien die MSV-Welt wieder ein Stück grade gerückt.
Unser Henri, sonst immer eine Bank, unterlag im Anschluss dem starken Martin Opitz, der im Ansatz durchaus ähnlich wie Henri spielte, an diesem Tage allerdings wesentlich zielstrebiger agierte. Doch wozu gibt es starke Ersatzleute?! Thomas bekam es mit Claudias holder Weiblichkeit zu tun und musste sich doch gewaltig schinden, um in vier engen Kisten den vierten MSV-Zähler auf unsere Habenseite zu bugsieren.
Neu zur Rückrunde in der Zweiten des TTC ist Stephan Albert, der unserem Karsten den Zahn zog und Neukirchs stärkste Phase einleitete. Ein Sieg über Lars steht eigentlich nicht zwangsläufig zur Debatte, aber probieren sollte man es allemal. Falk ging mit 1:0 in Führung und sah auch im zweiten Satz lange Zeit gut aus. Doch der bislang ungeschlagene Führende der Einzelwertung sprang dann doch noch von der Schippe und hatte dann ab Satz 3 seine Noppe auf Betriebstemperatur …
Der entgültige Knackpunkt für den Spielverlauf waren dann die beiden Partien von Frank gegen Häntsche und Henri gegen Büttner. Frank führte bereits 2:0 und schien Neukirchs Nr. 2 im Griff zu haben. Doch dieser legte wohl gleich drei Schippen drauf und spielte mit dem Mute der Verzweiflung grandios auf, um dieses Spiel tatsächlich noch zu kippen. Einen komplett gebrauchten Tag erwischte Henri, dem im Match mit dem TTC-Strategen Büttner jegliches Quentchen Glück fehlte. 8:4 für die Hausherren – da half nur noch ein kleines Wunder. Doch mit den Wundern ist es so ne Sache, wenn man sie braucht … na ja ihr wisst schon. Lothar machte ein wunderliches Spiel gegen Opitz, mal glänzte er mit Top-Angriffsbällen, mal schien er eine Kehrschaufel in der Hand zu halten. Der junge Neukircher nutzte seine Chance konsequent und machte den Deckel auf dieses aus unserer Sicht verkorkste Match. Ein wenig Resultatsverbesserung wäre nun wenigstens noch schön gewesen, denn eine Klatsche hatten wir uns eigentlich nicht verdient. Doch Karsten erwies sich als Gentlemen der alten Schule und gratulierte Claudia Probst nach drei Sätzen artig.
Wenigstens war auf Thomas Verlass – schade, dass er an diesem Tage leider eben nur zweimal ran durfte. Gegen den Haudegen Albert ging’s nochmal über die volle Distanz, dann konnte unser wackerer Ersatzmann wenigstens auf 5:10 verkürzen. Danke für Deinen Einsatz, Thomas.
Falk 1,5 / Frank 0,5 / Henri / Lothar 1 / Karsten / Thomas (E.) 2 (!)