V.: Würdiges Gipfeltreffen in Räckelwitz
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in Spielberichte 5. Herren
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Es gibt sie immer mal wieder, ihr kennt sie sicher alle - diese Spiele, wo sich ein Kribbeln in der Magengegend breit macht und man sich drauf freut und gespannt ist, wie es wohl ausgehen möge. Die Viktoria war bislang wie ein Herbststurm ungebremst durch die Staffel gebraust und es war hohe Zeit, mal etwas dagegen zu halten. Meine Teufelskerle wären nicht die V., wenn sie den Kampf nicht angenommen hätten. Uwes Schlitzohr-Doppeltaktik und die überragenden Freddy und Ralf waren hauptverantwortlich dafür, dass der Tabellenführer erstmals kurz vor einem Punktverlust stand.
Nun hätte dieser Spielbericht auch kürzer ausfallen können, hätten wir uns eine ähnliche Klatsche wie die Mitkonkurrenten abgeholt. Doch dieser Spielverlauf verdient es, näher beleuchtet zu werden.
Zunächst überraschte Uwe mit dem Vorschlag, die Doppel komplett umzustellen – schelmisches Grinsen und Zustimmung war nach kurzer Überlegung die Folge. Auch bei den Hausherren sorgte das zunächst für erregten Gesprächsstoff. So debütierten Uwe/Falk als Doppel 1 und hatten mit Kramer/Linke die schwerstmögliche Aufgabe. Für beide blieb es bei dem erwartet tollen Erlebnis, was sie gern über ein paar Sätze mehr ausgedehnt hätten … Bahn frei für das MSV-Doppel 1, diesmal an 2 spielend. Kev/Diddi bekamen nach 2 engen Sätzen Straube/M.Mikwauschk sicher in den Griff. Genial auch Freddy/Ralf, die nach 5 spannenden Sätzen Rebentisch/Chr.Mikwauschk schlugen.
2:1 für die Gäste, das hat es wahrscheinlich schon länger nicht mehr in Räckelwitz gegeben. Eine lehrreiche Erfahrung nahm Diddi gegen den Ex-Bautzener Mario Kramer mit auf den Weg. Immerhin gelang es dem wackeren Neu-Bautzener, den hohen Favoriten in Satz 2 in die Verlängerung zu zwingen. Bei Kevins Niederlage gegen Rebentisch schien unsere Nr.1 ungewöhnlich weit neben den Pantoffeln zu stehen, das war schade!
Nun ist es Zeit, Teil 1 der Lobeshymne auf PK2 anzustimmen. Ralf machte einen exzellenten Job gegen Straubes sichere Noppe und glich für Bautzen in grandioser Manier aus. Und Freddy fand endlich seine Spielfreude wieder und deckte gnadenlos Linkes Schwächen auf.
Vielleicht der Knackpunkt für das Endergebnis – das untere PK. Beide Spiele gingen nach 5 Sätzen auf das Konto der Hausherren, da Uwe und Falk nicht das nötige Quentchen gegen die Mikwauschk-Brüder besaßen.
Wer noch immer hoffte, Mario würde sich eine Blöße geben und Kevin könnte da was machen – der musste spätestens jetzt einsehen, der Räckelwitzer Neuzugang ist einfach eine Klasse für sich, daran vermochte auch Kev nichts zu ändern. Genauso chancenlos blieb Diddi gegen Rebentisch, der die Hausherren auf 7:4 in Front brachte.
Doch halt, es fehlt ja noch Teil 2 der Lobeshymne … überragend auch im zweiten Durchgang die MSV-Mitte. Freddy blieb in einem höchst interessanten Match Sieger über Straube. Und Ralf machte mit Linke wenig Federlesens – einfach außergewöhnlich!
Ging da noch was? Das Minimalziel, 6 Punkte, war bereits erreicht und gänzlich unlösbar waren die Aufgaben unten auch nicht. Falk warf alles, was er hatte, in die Waagschale und bezwang M.Mikwauschk im 4. mit 11:2 und glich aus. Schade, dass Uwe mit Chr.Mikwauschk nicht ganz so zurecht kam und so gingen die Hausherren mit einem 1-Punkt-Vorsprung ins Entscheidungsdoppel.
Da beide Teams umgestellt hatten, gab es nun witzigerweise für Uwe/Falk durchaus eine Chance, für eine kleine Sensation zu sorgen, da nicht Mario Kramer, sondern Straube/Mikwauschk die Gegner hießen. Doch Uwes Schulter wurde nun auf eine harte Probe gestellt. Nach vielen Auf und Ab erwies sich das Viktoria-Doppel als das etwas eingespieltere. Der vorher von Falk etwas entnervte Mikwauschk steigerte sich an Straubes Seite und machte die entscheidenden BigPoints.
Dennoch 7:9 – ein famoses Ergebnis! Beste Grüße an Holger, der für seine Tochter den Walzerkönig gab.
Kevin 0,5 / Diddi 0,5 / Freddy 2,5 / Ralf 2,5 / Falk 1 / Uwe