VI.: Remis in Weißenberg
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in Spielberichte 6. Herren
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Nach Kirschau II. erwartete uns gegen den TSV Weißenberg-Gröditz III. ein weiterer Knaller gegen ein Topteam dieser Staffel. Es ist ja über den Sommer ein rechtes Schmuckstück geworden, das sanierte Sportgemäuer zu Weißenberg. Gelenkefreundlicher (ab Ü40 nicht ganz unwichtig ;-) kontrastreicher Fußbodenbelag, optimales Licht und angenehme Temperaturen – es ward angerichtet zum nächsten Kreisliga-Spektakel …
Endlich – mal wieder konnten wir mit voller Kapelle antreten, auch wenn sich Lothar schon beim Einstieg in’s Transportgefährt rechtschaffen mühen musste.
Unsere Doppel haben sich dieser Tage zu einer echten Bank entwickelt und sollten auch an diesem Abend einen wesentlichen Anteil am Spielausgang haben. Alle Drei lieferten sich packende Duelle. D2 Frank/Lothar führte bereits 2:0, bevor Pinter/Kurz doch noch den Spieß umdrehen konnten. Ein beiderseits offensiv geführtes Doppel zwischen Panitz/Panitz und Franz/Falk machte richtig Laune. Zunächst führten die Gastgeber 2:1, doch erneut gelang es den beiden Bautznern, das richtige Timing aus Vorbereitung und Angriff zu finden und den Gegner am Ende nach fünf Sätzen auf die Verliererstraße zu schicken. Nicht minder spannend ging es bei Henry/Karsten zu, die sich gegen Hilbenz/Kreusch ein kampfbetontes 3:1 regelrecht eroberten.
Guter Start! Nun weiter: Da staunte mancher Fachmann – unser Käpt’n ging gegen den noch vor zwei Jahren in der Bezirksliga spielenden Steffen Panitz mit einem völlig unverfrorenen 11:6 in Führung. Doch dann kam die Klasse des Weißenbergers so allmählich auf Touren und er war am Ende nicht mehr zu halten. Am Nebentisch erfreute sich Falk der Noppenpracht von Kurz. Nach drei engen Sätzen, die den Weißenberger zunächst in Führung sah, fand Bautzens Eins das richtige Rezept und spielte die Sätze 4 und 5 sicher ein.
Henry bekam es dann mit dem jungen Till Panitz zu tun. Der Spitzbube, von dem wir eigentlich jugendlich frischen Angriffs-TT erwartet hatten, spielte erstaunlich abgezockt und eher defensiv und ließ Henrys Bemühungen am Ende, wenn auch hauchdünn, nicht ausreichend zum Tragen kommen. Franz am Nebentisch machte es gegen Pinter mal wieder kurz und schmerzlos – ein sauberes 3:0 zum 4:3 – die Führung stand weiter.
Gegen Hilbenz erlebte Karsten eines dieser Spiele, die wohl keinen Verlierer verdient hätten. Fünf knappe Sätze – umso ärgerlicher, wenn sich am Ende der Gegner freut (14:12). Aber auch das gehört eben dazu. Lothar konnte gegen Kreusch zumindest Satz Eins erobern, dann ließen wohl die Kräfte nach und Weißenberg ging erstmals in Führung.
Als Falk trotz guten Spiels den schnellen Steffen Panitz nicht halten konnte, waren erste MSV-Sorgenfalten angebracht – 4:6.
Ein Fall für Frank, wieder Ruhe in den Laden zu bringen. Obwohl das Spiel gegen Kurz alles andere als ruhig zu benennen war. So mancher Aufreger, bedingt durch den engen Stand der drei Tische und diverse Unruhen im Umfeld sorgten für Schwerstarbeit bei Schiedsrichter Falk. Doch Frank wäre nicht Frank, wenn er sich aus der Ruhe bringen ließe. Der für uns wichtige Anschluss nach fünf Sätzen war sein wohlverdienter Lohn.
Einen Punkt, den man eigentlich eingeplant hatte – aber Frechdachs Till Panitz machte uns einen weiteren extra-dicken Strich durch den Plan und entzauberte nach Henry nun auch Franz. Stark, das erkannte auch Franz an. Henry rehabilitierte sich gegen Pinter, nach drei Sätzen hatte er die Partie relativ sicher im Griff und siegte in fünf Sätzen. Nun musste wenigstens noch ein Punkt her für’s Entscheidungsdoppel.
Lothar kämpfte verzweifelt und mit viel Eisspray gegen Hilbenz an, doch der Routinier der Gastgeber blieb am Ende Sieger. Nun wurde mal wieder Karsten die zweifelhafte Ehre zuteil, über Unentschieden oder Niederlage zu entscheiden. Gegen Kreusch gelang ihm das über weite Strecken sehr gut und wieder sollte es ein langer Abend werden …
Für Franz und Falk hieß es nun, das angefangene Bier zugestöpselt, das lecker nasskalte Spieldress wieder übergestülpt und die letzten Reserven des Tages zu mobilisieren.
Gegen Pinter/Kurz gelang zunächst hochkonzentriert ein erstaunlich sicheres 11:3, da ging alles! Ein kurzes Nachlassen der Aufmerksamkeit brachte allerdings die beiden Weißenberger sofort zurück ins Spiel – unnötig dieser Ausgleich. Nach kurzem Ärger lief der MSV-Motor wieder auf Hochtouren und Pinter/Kurz wurden mit 11:8 und :6 bezwungen. Dieses 8:8 fühlte sich am Ende an wie ein Sieg. Es war mal wieder ein unglaublicher Abend.
Falk 1/1, Frank 1, Franz 1/1, Henry 1,5, Karsten 1,5, Lothar