Wie hatte sich jeder Bautzner der VI. auf dieses Finale gefreut und fast schon professionell vorbereitet, denn wie oft kommt man schon in den Genuss eines solchen Erlebnisses! Man konnte meinen, es galt, die Champions-League in die Spreestadt zu holen.

Da wurde trainiert auf „Deibel-komm-raus“, da wurde die Ernährung von Bier und Schnitzel auf Müsli, Obst und andere komische Sachen umgestellt. Da machte, wer konnte, nur leichte Arbeiten, um sich ja nicht noch zu verletzen. Gartenarbeit natürlich tabu und die Frauen – na ja ihr wisst schon … ;-) Und mancher in die Jahre gekommene Rücken wurde vorsorglich mit Voltaren präpariert. Es konnte also los gehen.

Und – selbstverständlich – war unser wild entschlossener Haufen der Erste vor der Halle, noch vor den Rothnaußlitzer Gastgebern, die allerdings die Halle in weiser Voraussicht schon früh aufgeschlossen hatten. So gab es noch eine Erwärmung von Feinsten – da hätten selbst die Chinesen kommen können.

Doch wir wären froh gewesen, wenn wenigstens die Großnaundorfer aufgetaucht wären. Ob sie nun von unseren Vorbereitungen Wind bekommen hatten und schwer beeindruckt waren, ob sie Rothnaußlitz nur weiträumig umkreisten und nicht fanden oder schlicht den Termin verrasselt hatten – vielleicht werden wir es ja mal erfahren. Jedenfalls war es uns unverständlich, wie man zu einem Finale nicht antreten kann. Noch ärgerlicher – ohne Absage. Die Euphorie wich Enttäuschung, der Vormittag war versaut und wir behalfen uns mit einer internen Doppel-Mannschaftsmeisterschaft, da im anderen Teil der Halle die Jugend ebenfalls ihre Kreismeisterschaft austrug und die Siegerehrung noch einige Zeit auf sich warten ließ.

Dann war es endlich soweit. Der Taubenheimer Nachwuchs unter Jugendcoach Robert Lebelt besiegte am Ende knapp die Jugend aus Großröhrsdorf, die sich nach klarem Rückstand nochmal ran gekämpft hatte. Dann erhielten wir aus den Händen von Sportfreund Geipel den Kreismeister-Pokal – yeah – doch noch so ein Hauch von Champions-League.

Danke auch an die Veranstalter aus Rothnaußlitz um Sportfreund Fröde, die hätten sich auch ein spannendes Finale verdient gehabt.

Noch eine Schwierigkeit galt es nun noch zu meistern - nämlich unseren Frauen zu erklären, wieso wir nicht gespielt hatten und trotzdem erst nach dem Mittag zu hause waren … ;-)