TTSV Kirschau-Sohland 3. – VI. 6:9

Was immer sich die Mannen aus der Körsehalle auf ihre Hölzer gepappt hatten, den Spaß am Spiel konnte es einem schon vergällen. Da hieß es Ärmel hoch gekrempelt, um mit Geduld und Köpfchen die Sache anzugehen. Für die Gastgeber war es der letzte Strohhalm, doch noch das rettende Ufer zu erreichen.

Aus den Doppeln gingen wir seit langem mal wieder mit einem Rückstand heraus. Nur Karsten und Henri schlugen M.Rataj/Seiffert 3:1 und hielten den Rückstand auf Schlagdistanz. Die anderen Bautzener bekamen einen Eindruck, was da in den Einzeln auf sie zu kommen sollte.

Frank schnurrte zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk und ließ A.Rataj keine Chance. Falk konnte seine 2:1-Führung gegen Klöppel daneben leider nicht nach Hause bringen, schade. Die MSV-Mitte mit Franz und Henri macht ihrem guten Ruf wieder alle Ehre und zeigte, was es braucht, um gegen solche Gegner (Schuster, Herold) zu bestehen. Franz wartete dabei wieder mit seiner überragenden Technik auf. Beide besorgten in starker Manier mal wieder unsere Führung.

Karsten unterliegt knapp M.Rataj, Lothar bringt uns gegen Seiffert wieder nach vorn. In dieser Phase war für beide Teams noch alles drin – so spannend wollten wir das eigentlich gar nicht haben. Dazu passend - Falk komplettierte nun endgültig einen richtig schwarzen Tag und verlor auch gegen A.Rataj glücklos 12:10 im Vierten. Auch wenn mir ein ehrlicher Sieg lieber ist, ein paar Netzbälle aus dem Wehrsdorf-Spiele hätte ich an diesem Abend dann doch gerne genommen.

Doch anschließend sollte unser Stündlein endlich schlagen. Eingeleitet von unserem Käpt’n Frank, der zur Attacke bließ und dem gegen Klöppel drei Sätze genügten. Dem schlossen sich Franz und Henri an, arscheng nach Sätzen, aber Punkt 8 war schon mal sicher. Nur mal so nebenbei - Henri wurde damit erfolgreichster MSV-Spieler an diesem Abend – stark! Dass Lothi gegen M.Rataj verlor, spielte dann zum Glück keine Rolle mehr, da es wie schon in Neukirch Karsten vorbehalten blieb, den Mister Nervenstark zu geben und den Sieg gegen Seiffert einzutüteln.

Falk / Frank 2 / Franz 2 / Henri 2,5 / Lothar 1 / Karsten 1,5

TTV 90 Bischofswerda 2 – VI. 6:9

Gegen den längst als Absteiger feststehenden Tabellenletzten aus meiner Heimatstadt war eigentlich mit einer sicheren Sache zu rechnen. Doch statt einer demoralisierten Gegnerschaft erwartete uns eine gut gelaunte, frei jeden Druckes aufspielende Schiebocker Truppe, die sich nochmal anständig präsentieren wollte. Und wenn dann unsereiner an alter Wirkungsstätte noch das ein oder andere bekannte Gesicht unter den Zuschauern sieht, ist das auch zusätzlich noch Motivation und ne schöne Sache.

Da Franz uns diesmal fehlte, war in den Doppeln eine Umstellung notwendig. Henri/Karsten spielten diesmal an Position 2 gegen Varga/Jockwitz. Diese beiden wackeren Schiebocker gewannen den Fünften und sollten uns auch in den Einzeln noch richtig einheizen. Frank/Falk hatten mit Hadamus/Moritz erstaunlich wenig Probleme und unten erkämpfte sich Lothar mit Ersatzman Thomas Baumann ein 3:1 gegen Kreßner/Wittwer.

Zunächst die erste kleine Überraschung, denn Philipp Varga, in der Hinrunde noch unten spielend, schlug in einem sehenswerten Match zur Freude seine Eltern Falk mit 3:1. Da spielt man nun schon gegen den Sohn des alten Kumpels – Kinder, wie die Zeit vergeht …

Frank erspielte sich ein sicheres 3:0 über Hadamus, da brannte nichts an. Lothi rückte in die Mitte – auch kein Problem gegen Kreßner. Und an unserem Henri führt derzeit sowie so kein Weg vorbei – auch nicht für Uwe Moritz. Da schien schon alles in die richtigen Bahnen zu laufen, auch wenn Franz-Vertreter Thomas gegen den starken Jockwitz nicht die richtigen Mittel fand. Gegen den unorthodox spielenden Wittwer muss man auch erstmal gewinnen, Karsten gelang das – 6:3.

In der Rückrunde sah mein Vater dem mit Spannung erwarteten Duell der beiden Jugendspezies Falk und Ralf Hadamus entgegen. Da war es fast schon ein bisschen schade, dass Ralf auf Grund fehlenden Trainings seine frühere Sicherheit vermissen ließ und die Sache klar zu meinen Gunsten ausging. Nur der dritte Satz ließ die alten Zeiten ansatzweise wieder ein wenig aufleben.

Daneben sorgte Varga für den nächsten persönlichen Paukenschlag, denn auch Frank biss sich an dem jungen Burschen die Zähne aus, der bis zum Schluss die absolute Ruhe behielt – mehr Ruhe als Frank – das erlebt man auch nicht alle Tage …

Auch die Mitte verlief pari. Henri fegte mit gewohnter Kampfkraft über Kreßner hinweg. Erstaunlich dann aber doch die Niederlage von Lothar gegen Moritz. Obwohl sich unser kleinster Mann im waagerechten Hechtflug lang und länger machte und damit schon allein das Eintrittsgeld wert war, blieb der Schiebocker mit einem Schmunzeln Sieger. Als Jockwitz dann auch noch unseren zweimaligen Matchwinner Karsten entzauberte, stellte ich in Erwartung des Entscheidungsdoppels mein Bier wieder zur Seite.

Doch unser letztes Eisen im Feuer – Thomas Baumann – stellte sich im letzten Einzel so richtig gut auf Rainer Wittwer ein und sorgte mit einem überlegt heraus gespielten 3:1 für den Schlusspunkt und – jaja, hört hört – unsere Tabellenführung!!! Somit ist das Gipfeltreffen am nächsten Dienstag ein richtiges Finale – was für eine Dramaturgie …

Falk 1,5 / Frank 1,5 / Henri 2 / Lothar 1,5 / Karsten 1 / Thomas (E) 1,5