VI.: Dritten Tabellenplatz verteidigt
- geschrieben von Falk Bernstein
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Sie ist Geschichte – diese bemerkenswerte Saison 2015/16. Verklungen ist das letzte Zelluloid-Geklapper, das Adrinalin hat wieder Normalpegel erreicht und Mann und Material bekommen eine wohlverdiente Pause. Der Weg dahin ging heuer nicht so leicht und fluffig vom Belag wie noch in der Kreismeistersaison. Dafür war die Konkurrenz zu stark und breit aufgestellt und das Quentchen Glück hatten eben auch mal die anderen. Umso mehr bekommt dieser dritte Platz Gewicht und verdient nicht minder Aufmerksamkeit. Selbst am allerletzten Spieltag war dieser noch in Gefahr, denn der Vorjahresabsteiger Post Germania saß uns arg im Nacken. Und so musste im vorerst letzten Stadtderby mit dem SV Medizin Bautzen ein möglichst deutlicher Sieg für uns her, denn die Sätze sollten über die Vergabe von Platz 3 und 4 entscheidend werden.
Obwohl die Mediziner bereits als Absteiger fest standen, war die Aufgabe alles andere als ein Spaziergang. Natürlich wollte sich der Ortsrivale für’s Erste vernünftig aus der 1.Kreisliga verabschieden und haute sich noch mal richtig ins Zeug. Und nichts ist bekanntlich gefährlicher als ein Gegner, der frei aufspielt, weil alle Messen bereits gesungen sind.
Franz/Falk krönten eine starke Doppelsaison in einem sehenswerten Duell mit schönen Ballwechseln, an denen auch die Mediziner Stolle/Kretschmar ihren Anteil hatten, mit Platz 4 in der Doppel-Rangliste und 16:6 Punkten. Das hat wieder richtig Freude gemacht.
Wie ernst es die SV-Männer an diesem Abend doch noch meinten, bekamen Frank/Lothar gegen die starken Straube/Deckwarth zu spüren und gaben das Match nach einer 0:2-Aufholjagd im Fünften doch noch her.
Henri/Karsten hatten gegen Grams/Grams mehr Glück, gewannen den Fünften und schrammten in der Gesamtwertung nur knapp an den Top Ten vorbei.
Im oberen PK war in Durchgang 1 die Luft gewohnt dünn. Wieder kämpfte Falk verzweifelt gegen Stolles Abwehrbollwerk an, es wollte aber auch in diesem Jahr nicht reichen. Überraschend schnell war die Partie zwischen Frank und Straube vorrüber. Der SV-Mann erwies sich gegenüber allen Mitteln von Frank resistent und schoss unseren Käpt’n respektlos vom Tisch.
Die nächsten Krimis standen in der Mitte auf dem Plan. Ganz wichtig in dieser Phase, dran zu bleiben! Franz messerte sich mit Deckwart, der 2:1 in Führung gehen konnte. Erst im fünften Satz kam Franz’ spielerische Überlegenheit spielentscheidend zum Tragen.
Auch Henri lag schon 1:2 hinten, aber keiner ist 5-Satz gestählter als er. Matthias Grams kämpfte beispielhaft, musste am Ende aber doch gratulieren.
Eine abgezockte Leistung mit dem richtigen Timing aus Angriff und Abwarten bescherte Lothar eine doch recht entspannte Nummer gegen Kretschmar, der sich mühte, aber nicht die Mittel hatte, um unseren Routinier entscheidend in Verlegenheit zu bringen.
Den Antrag auf Abschaffung aller Kanten an TT-Tischen dürfte Karsten bereits bei der Spielkommission eingereicht haben. Aber wollen wir dem alten Haudegen Karl Grams ein wenig Glück gönnen, wodurch er seine Mannen wieder auf 5:4 heran brachte.
Im oberen PK wurden die sportlichen Vorlieben beider MSVer wieder mal deutlich. Diesmal waren die Karten richtig herum gemischt und sollten für die Partie richtungsweisend werden.
Falk hatte an der offenen Spielweise von Markus Straube sichtlich Spaß und überließ dem Mediziner nur Satz 1. Schade, der Junge wird nächstes Jahr so ein bisschen fehlen.
Im Duell zweier Kreisliga-Strategen beeindruckte unser Frank Freund und Feind mit ungewöhnlich mutigem Angriff und einer noch ungewöhnlicheren Treffsicherheit seiner Rückhand. 3:0 gegen Stolle, davon darf ich noch ein Weilchen träumen ;-) Und trotzdem gab es zwei Schnarchnasen, die beim Stand vom 10:9 geistesabwesend durch das Spielfeld latschten …
Es ist schon ein Weilchen her, dass Franz seinen Meister fand. Ausgerechnet im letzten Spiel sollte es wieder einmal soweit sein. Ein bis in die Haarspitzen topmotivierter M.Grams betätigte sich als Löwen-Bändiger und verkürzte auf 5:7. Dennoch, Platz 2 in der Rangliste im mittleren PK – der war Franz nicht mehr zu nehmen und dokumentiert mit 21:7 Punkten eindrucksvoll eine durchgehend starke Vorstellung meines Doppel-Partners.
Enttäuschung pur dann bei der Fangemeinde von Henri. Nach nur 3 Sätzen fertig, das konnte ja nicht war sein! Aber immerhin – 3 x Verlängerung gegen Deckwart – soviel Zeit musste dann doch noch sein. Dazu Platz 3 in der Gesamtauswertung – auch Henri war ein absoluter Garant für unsere gute Platzierung.
Nun hieß es Deckel drauf machen im PK3.Spannung lange Zeit in der Partie von Lothar gegen K.Grams mit völlig offenem Ende. Schade, dass Karl bei einer (regelgerechten) Auszeit von Lothar kurz vor Schluss des fünften Satzes die Faxen dicke hatte und das Handtuch warf.
Am Nebentisch hatte Karsten gegen Kretschmar bereits mit einer routinierten Leistung unseren Sieg perfekt gemacht – 10:5 hieß es am Ende.
Es war eine überaus spannende Saison, in der am Ende Platz 1 und 4 nur 3 Punkte auseinander lagen. Den Weißenbergern gilt unsere Gratulation – mit ihnen als Aufstiegskandidat konnte man schon rechnen. Doch ist sicher der Vizemeister für die Sportfreunde vom TTC Neukirch ein schönes Resultat. Wer hätte gedacht, dass sie bei der Personalnot bis zum Schluss oben mitmischen würden. Respekt auch an Post Germania, die auf der Zielgeraden mächtig aufholten und uns fast noch vom Treppchen geworfen hätten.
Dank auch an alle Sportfreunde (Steve, Thomas, Silvio, Ditmar, Horst und Tino), die uns in der Zeit personeller Sorgen oft kurzfristig und sportlich erfolgreich ausgeholfen haben – auch sie haben einen beachtlichen Anteil an unserem dritten Tabellenplatz !
Meine Herren – es war mir eine Freude! Bis zum Herbst, wenn es wieder heißt: „Wir begrüßen unser Gäste mit einem kräftigen Sport frei !“
Falk 1,5 / Frank 1 / Franz 1,5 / Henri 2,5 / Lothar 2 / Karsten 1,5