V.: Mit starker Mitte gegen Kirschau 3
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in 5. Herren - Saison 2017/18
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Mal wieder hieß es Obacht gegen die Dritte der Kirschauer, denn auch wenn die TTSVer mal wieder im Tabellenkeller fest kleben, ein blanker Spaziergang war es für uns noch nie. Mit Frank und Lothi fehlten uns außerdem gleich zwei Haudegen gegen Material. Dafür musste Karsten nach langer Pause und ohne große Spielpraxis auch in den Einzeln wieder mit ran. Während die Rollen zumindest im oberen PK relativ klar verteilt sein sollten, würde sich die Partie wohl in der Mitte entscheiden. Franz und Falk standen daher besonders im Fokus.
Es dürfte schon eine Weile her sein, dass wir nach den Doppeln zurück lagen. Die proppevolle Halle am Austragungsort Taubenheim gab zwar nicht viel Platz für die Doppel her, aber damit mussten schließlich alle leben. Falk/Franz sahen gegen die hervorragend aufgelegten Wähle/Saring ziemlich schlecht aus, die Fehlerquote unserer Angriffsbemühungen war einfach zu hoch und so zerlegten uns die beiden Kirschauer ab Satz 2 zu unserer Verblüffung recht deutlich.
Kevin/Robert ließen es gegen Kretschmar/Harig zunächst wohl ein bisschen zu gemütlich angehen, die Sätze 1 und 2 endeten äußerst knapp für die Bautzener. Im Dritten dann ging aber MSV-Post standesgemäß ab. Dennoch dürften die beiden Kirschauer mit einer unterm Strich ansehnlichen Leistung zufrieden gewesen sein.
Gegen Rataj/Herold lagen Henry/Karsten zunächst haushoch hinten, kämpften sich aber beherzt zurück und hätten Satz 1 fast noch umgebogen. Wer weiß, wie es dann weiter gelaufen wäre, doch die Überlegung ist müßig, die Kirschauer waren einfach besser eingespielt und brachten das Ding sicher nach Hause.
Oben lief es dann wie erwartet, Robert gegen Kretschmar und Kevin gegen Wähle zogen im Eilzugtempo ihr Ding durch – die Führung ging wieder an uns. Daran konnte auch Kirschaus Zaubertrank nichts ändern ;-)
Es ist immer wieder interessant, wie Martin Rataj seine Gegner durch scheinbares Desinteresse einlullt und dann aus der Kalten überrumpelt. Bei Franz klappte das zumindest im ersten Satz. Dann kam unser Pokalheld aber auf Touren und spielte den ersten MSV-Zähler in der Mitte ein, stark!
Auch Falk knüpfte gegen Saring an seine gute Form aus dem Medizin-Match an. Die Noppe weich angezogen und dann volles Rohr in den beidseitigen Angriff. Der Kirschauer hielt jedoch super dagegen und so entwickelte sich ein richtig tolles Spiel. In Satz Fünf ging dem guten Thomas dann leider ein wenig die Luft aus, doch waren sich beide am Schluss einig, das hat richtig Laune gemacht!
Karsten erlebte sein erstes Einzel nach langer Zeit ausgerechnet gegen einen super aufgelegten Herold, der jede Chance zum Angriff nutzte und bei Karsten kaum Gelegenheit für Erfolgserlebnisse aufkommen ließ.
Henry traf auf Nico Harig und musste sich gegen den jungen Burschen gewaltig strecken. Zunächst sah es nach der 2:1-Führung nach einer sicheren Angelegenheit für unser leibhaftiges Abwehrbollwerk aus, doch kämpfte sich Harig ins Spiel zurück und verdiente sich zumindest den fünften Satz. Vielleicht war es der Tacken mehr Erfahrung, am Ende jedenfalls erhöhte Henry auf 6:3, das sah doch schon ganz gut aus.
Wiederum ging das obere PK zügig über die Bühne, da war für die wackeren Kirschauer an diesem Abend kein Blumentopf zu gewinnen.
In der Mitte dagegen erneut Alarmstufe Rot. M.Rataj bemühte auch gegen Falk seine eingangs beschriebene Taktik. Doch man kennt inzwischen seine Pappenheimer – mit Geduld und den richtigen Tipps von Robert konnte ich den Fünften dann deutlich ziehen. Ob der gute Martin zum Schluss wirklich keine Lust mehr hatte oder ob einfach nichts mehr ging, sorgte auf MSV-Seite noch für einiges Rätselraten.
Am Nebentisch musste auch Franz über die volle Länge marschieren. Saring erwies sich erneut als ein harter Brocken. Gut, dass Franzens Vorhand an Durchschlagskraft und Treffsicherheit mit zunehmender Spieldauer gewann, am Ende strahlte er über eine weitere feine Einzelleistung.
Das Ding war vorzeitig im Kasten und Lothis Spezialeinlagen in Sachen letztes Spiel wären nicht von Nöten gewesen. Da kann er sich genüsslich die German Open im fernen Bremen rein ziehen.
Das Henry gegen den nochmals stark aufspielenden Herold kein Land sah, war aber trotzdem etwas überraschend. Und für Karsten ging es an diesem Abend einfach nur ums Spielpraxis sammeln, die Niederlage gegen Harig war da eher nur Nebensache.
Kevin 2,5_Robert 2,5_Falk 2_Franz 2_Henry_1_Karsten