Zum Auftakt gleich beim Vizemeister
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in 5. Herren - Saison 2017/18
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Let’s go – die Party geht weiter! Lust auf Tischtennis hatten an diesem Abend in Bischofswerda wohl die meisten Beteiligten. Für leichtes Kribbeln sorgte schon die Ansetzung – Meister gegen Vizemeister der letzten Saison - das sollte gleich mal ein Gradmesser zur eigenen Standortbestimmung werden. Auch wenn nach der Sommerpause noch nicht alles rund lief gegen die Schiebocker, sehenswert und spannend ging es bis hin zum Entscheidungsdoppel allemal zu …
Auch wenn wir mit Holger „Schmidtel“ und Robert Schierz zwei namhafte Zugänge verzeichnen konnten, so musste es zum Auftakt zunächst die „alte“ Stammbelegschaft richten, bei der nur Karsten fehlte. Die Schiebocker Gastgeber mussten ihrerseits den Abgang des zuletzt starken Philipp Varga kompensieren und griffen zunächst mit Günter Born auf einen ganz alten Hasen zurück, der mit seinen 78 noch immer erstaunlich fit am Tisch zu Werke ging.
Ab die Post und auf in die Doppel. Franz/Falk sahen zunächst 2 Sätze lang gegen Katzer/Röke gar nicht gut aus, doch ab Satz Drei hatten sich beide gut auf den Gegner eingestellt und ergänzten sich prima. Da lagen sich am Ende zwei Strahlemänner ob dieser Leistungssteigerung in den Armen.
Keine Probleme hatten Kevin/Frank, die das aus der Not geborene Doppel Wobst/Born mühelos beherrschten.
Der nächste Fünfsätzer stand bei Henry/Lothar auf dem Programm. Auch diese beiden konnten gegen Rudolph/Gerth ein 0:2 ausgleichen. Im Entscheidungssatz hatten dann aber wieder die beiden Schiebocker Routiniers die Nase vorn – immerhin – 2:1-Führung nach den Doppeln.
Frank schlüpfte zunächst mal wieder in die ihm lieb gewordene Rolle des Ärgerers der Top 10 dieser Liga. Lange kam Katzer gegen Franks flache lang gesetzte Bälle nicht zurecht und produzierte erstaunlich viele Fehler, so dass Frank sogar mit 2:1 in Führung ging. Dann aber kam die Nr.1 des TTV90 langsam in Fahrt und zog mit einigen Sahnebällen das Match auf seine Habenseite.
Kevin wirkte nach einem langem Arbeitstag auf Montage noch ein wenig müde, was gegen Wobst zunächst nicht unbedingt förderlich war. Erst im vierten Satz ging unser Mister Seidel gewohnt überlegen zu Werke und sicherte mittels 3:1 den dritten MSV-Zähler.
Ein hochgradig spannendes Match lieferte sich Franz und Rudolph. Da trafen zwei gute Techniker unterschiedlicher Generationen aufeinander, jeder hatte mal die Nase vorn – am Ende des Fünften sollte es beim 11:7 für Rudolph reichen.
Beim unberechenbaren Ronny Röke weiß man nie so richtig, woran man ist. Falk konnte diesmal vor allem durch die Aufschläge punkten und fuhr ein 3:0 ein.
Lothar hatte noch am Dienstag super trainiert und seine Noppen singen lassen, leider kam das am Tag darauf gegen Gerth nicht wie erhofft zum Tragen. Der noch immer quirlige TTV-Routinier erschupfte sich das 4:4.
Henry bekam es nun mit der eingangs erwähnten jahrzehntelangen TT-Erfahrung von Günter Born zu tun. Und er musste ordentlich kämpfen – 14:12 im ersten Satz. Dann ging es etwas besser und Henry sorgte für die Führung zum Ende von Durchgang 1.
Die Partie Marcus Katzer gegen Kevin hätte man sich ein wenig spannender vorgestellt. Zumindest Satz 1 hielt dieses Versprechen bei Kev’s 13:11. Danach hatte der Bautzener die Sache erstaunlich klar im Griff.
Das i-Tüpfelchen für Frank sollte an diesem Abend ausbleiben. Wieder lieferte er ein gutes Spiel gegen Wobst ab, führte sogar 2:0. Doch auch im zweiten Spiel vermochte der Schiebocker Gegner zunehmend besser Franks Spielweise zu lesen und erfolgreich zu bespielen - natürlich alles knapp, natürlich nach 5 Sätzen …
In der Mitte sollte es der Abend des Wilfried Rudolph werden. Auch im zweiten Spiel gegen Falk zeigte der mittlerweile auch in die Jahre gekommene feine Techniker keinerlei Ermüdungserscheinungen und brillierte vor allem in Satz 4 und 5 mit seiner exzellenten Rückhand – Hut ab hieß es da meinerseits!
Als dann Franz auch noch gegen Röke mit 1:3 das Nachsehen hatte, ging Schiebock mit 7:6 in Führung.
Doch auch auf unserer Seite gab es gottlob einen Mann des Abends. Henry spielte extrem konzentriert, traute sich wieder viel mehr zu und gab gegen Gerth nur den ersten Satz ab. Dann lief es richtig gut und am Ende wurde es ein 11:2 – das dürfte dem guten Siggi auch nicht alle Tage widerfahren. Klasse Henry!
Quasi das Finale der Einzelrunde mussten (ungefragt) Lothar und Born bestreiten. Lothar, leider etwas am Fuß angeschlagen, quälte sich gegen den alten Haudegen über die Runden. Mal wieder war er eine sichere Bank im letzten Spiel und brachte uns wieder in Führung.
Schon im ersten Saisonspiel hieß es also Nachsitzen per Abschlussdoppel. Und das war über weite Strecken gut anzuschauen. Beide Seiten (Kev/Frank – Katzer/Röke) trauten sich viel zu, kämpften und spielten vier knappe Sätze lang.
Klar – auch ein 8:8 wäre für die Gastgeber nicht unverdient gewesen – aber auch klar, das 9:7, was unser Doppel 1 am Ende einfuhr, nahmen wir zum Start natürlich gerne mit nach Bautzen.
Kevin 2/1_Frank 0/1_Falk 1/0,5_Franz 0/0,5_Henry 2_Lothar 1