V.: Doch noch erwischt
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in Spielberichte 5. Herren
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Wenn der Chronist bei Wetterumschwung zur Gartenarbeit verdonnert wird, kann es schon mal spät werden mit der Kolumne. Daher ist dieses Spiel gegen den TTV 90 Bischofswerda schon ein paar Tage her, muss aber getrost als Spitzenspiel gewertet werden und daher natürlich unbedingt erwähnungswürdig. Leider hat es uns nun auf der Zielgeraden doch noch erwischt, an das „Erlebnis Heimniederlage“ können sich wohl nur die älteren Stammspieler dieses Teams erinnern. Dabei kam es nicht so überraschend, da einerseits bei uns schon in den letzten Spielen so ein bissel die Luft raus schien. Andererseits spielten die Schiebocker eine exzellente Rückrunde, da sie weit häufiger mit ihrem neuen Spitzenmann Marcus Katzer und damit mit der berühmten vollen Kapelle antreten konnten. Überraschend war dann doch, das Katzer am Ausgang dieses Spieles gar nicht so großartig beteiligt war …
Zunächst schon, denn für unser D1 Kevin/Frank gab es tatsächlich eine Niederlage – 2:3. Unsere beiden haben bisher soviel abgeräumt, da hat man sich schon an deren Siege als Selbstverständlichkeit gewöhnt. Aber Katzer/Rölke erwiesen sich an diesem Abend einfach als zu harte Nuss und irgendwann geht auch die beste Serie mal zu Ende.
Noch schlimmer erging es Franz/Falk, die gegen Wobst/Varga, die uns von der Spielanlage her eigentlich gelegen hätten, so gar nicht stattfanden – chancenlos glatt 0:3.
Dagegen war mit dem Sieg von D3 Henry/Karsten, der nach langer Verletzungspause endlich mal wieder, zumindest im Doppel, dabei war, gegen die alten Haudegen Rudolph/Gerth nicht unbedingt zu rechnen. Doch beide bekamen nach einem desaströsen ersten Satz das Spiel super in den Griff und verhinderten einen totalen Fehlstart – wichtig!
Nun war der gute Kevin hart auf prass und schickte Wobst schnell und humorlos vom Tisch. Als Frank dann sogar gegen Katzer gewinnen konnte, was nach dem 4. Satz, als der Schiebocker das Spiel sicher in der Hand zu haben schien, gar nicht so aussah, war die MSV-Welt zunächst wieder in Ordnung.
Falk holperte sich gegen den wie immer unkonventionell operierenden Rölke durch fünf Sätze und musste dem erfreuten Ronny am Ende gratulieren, der mit seiner ebenso schrägen wie effektiven Rückrand so manchen schon zur Verzweiflung getrieben haben dürfte.
Franz machte dagegen gegen Rudolph, der noch immer einen eleganten Ball zu spielen weiß, ein vernünftiges Spiel und sorgte wieder für den Gleichstand.
Da Schiebock in Bestbesetzung auch unten stark ist, standen die Chancen für unser PK3 nicht gerade überragend. Henry startete gegen den jungen Varga gut, verlor dann aber den Faden und ging recht deutlich gegen dessen starke Offensive unter.
Auch Lothi startete verheißungsvoll gegen Gerth, sah dann aber kein Land mehr gegen den noch immer quirlig agierenden ML des TTV 90 – 4:6 – nicht gut.
Würde uns der bekanntermaßen starke zweite Durchgang wieder zurück bringen? Es schien so. Kevin hatte gegen Katzer erstaunlich wenig Mühe, mit einem glatten 3:0 blies er erneut zur Aufholjagd und war wie immer eine sichere Bank.
Frank stimmte freudig mit ein, wenn auch mit deutlich mehr Aufwand gegen Wobst. Fünf Sätze sind bei unserem Käpt’n zunehmend der Standard. Wieder stark – unsere oberes PK!
Und Falk sorgte sogar für die erstmalige Führung in einem überlegten Spiel gegen Rudolph, der dann doch im Vorwärtsgang eine erhebliche Fehlerquote aufwies.
Leider konnte auch Henry gegen Schlitzohr Gerth nichts ausrichten, nur defensiv reicht eben gegen gute Leute einfach nicht aus. Da müssen wir mal die Schussgewalt vergangener Tage wieder reaktivieren.
Lothar hielt gegen Varga, der leider aus TTV-Sicht nach dieser Spielzeit nach Dresden wechseln wird, zumindest lange gegen und brach dann erst im fünften Satz ein.
Uiuiui – nun musste das Entscheidungsdoppel die Niederlage verhindern. Doch die Dramaturgie dieses Spieltages wollte es anders. Knapp konnten Kevin/Frank den ersten Satz noch für sich ergattern, dann drehten Wobst/Varga richtig auf, während die Fehlerquote auf MSV-Seite bei allem, was sie auch versuchten, einfach zu hoch war.
Und Klatsch – 7:9 – die vorzeitige Staffelsiegfeier musste bis auf weiteres verschoben werden …
Gratulation den Gästen, die sich fast klammheimlich an Kubschütz vorbei auf Platz 2 schoben.
Kevin 2_Frank 2_Falk 1_Franz 1_Henry 0,5_Lothar_Karsten 0,5