V: Verjüngte Lohsaer waren bärenstark
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in Spielberichte 5. Herren
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Den Fehlstart in Gelenau wollten wir im heimischen Schützenplatz gegen Lohsa eigentlich wieder gut machen. Gegen diesen Gegner ohnehin keine leichte Aufgabe, aber als Lohsa ankam, fehlten mit Petau (Urlaub) und Knippa (Wechsel in die 2. Mannschaft) gleich zwei erfahrene Haudegen zur letzten Saison. Wer hier insgeheim frohlockte und sich die Aufgabe leichter vorstellte, sollte schon alsbald durch die dafür ins Team gerückten Lohsaer Jungspunde eines „Besseren“ belehrt werden.
Zunächst war eine Doppelumstellung von Nöten, um unseren Diddi ein vorzeitiges Abrücken nach Hause zu ermöglichen, falls sich der angekündigte Nachwuchs nicht an den Spielplan halten sollte ;)
So wurde das alte Doppel Freddy/Ralf wieder ins Leben gerufen. Gegen Suschke/Kinne gab es ein knappes 3:2. Dies sollte nun für einige Zeit der einzige MSV-Zähler bleiben.
Die völlig neue Paarung Diddi/Holger schlug sich gar nicht so schlecht gegen Lohsas Spitzendoppel MarcusFriede/Rehn, doch ging er nach 5 Sätzen an die Gäste.
Falk/Uwe waren die ersten, die eine Kostprobe des eingangs erwähnten Losaher Nachwuchses bekommen sollten. Obwohl auch die Bautzener ein ordentliche Leistung ablieferten, mussten sie sich zahlreichen aus allen Lagen gezogenen Toppis von Michalk/MartinFriede geschlagen geben.
Als dann noch das obere PK flöten ging, war klar, das wird eine ganz ganz schwere Nummer. Diddi machte gegen Rehn über weite Strecken ein gutes Spiel. Viele lange und sehenswerte Ballwechsel erfreuten die Zuschauer. Doch letztlich war der Lohsaer einen Tick sicherer im Abschluss und entschied das Match im Fünften. Freddy blieb gegen den bärenstarken Marcus Friede in drei Sätzen chancenlos, das sieht man auch nicht alle Tage.
Nun war es aber höchste Zeit für einen weiteren MSV-Punkt, sollte das hier nicht eine richtige Klatsche werden! Der blieb Holger vorbehalten, der endlich wieder den „alten Schmidtl“ von der Kette ließ und in bärbeißiger Manier den jungen Michalk erstaunlich sicher in die Schranken wies. Jetzt eine kleine Serie, doch Ralf gelang gegen Suschke erneut kein Erfolgserlebnis.
Es ist doch immer wieder eine Freude, Sportfreund Kinne begrüßen zu dürften. Zunächst bekam es Falk mit dem Lohsaer Unikum zu tun. Außer Satz 2 war das eine recht sichere Angelegenheit und Punkt 3 schlich sich auf unsere Habenseite. Uwe traf derweil auf den jüngeren Friede-Bruder Martin, der wie schon im Doppel frisch und frech aufspielte und alle Anwesenden von seinem Können überzeugte – 3:6.
Noch war ja rechnerisch alles drin. Diddi machte den Anfang und gewann, einfach auf die Fehler von Marcus Friede lauernd, leicht und effektiv. So sicher Friede gegen Freddy gewann, so sicher ging er in diesem Spiel ab – Sport ist manchmal seltsam. Spektakuläre Ballwechsel dann zwischen Freddy und Rehn. So macht es unserem Oldtimer eigentlich Spaß, die Bälle von hinten zurück zu schaufeln und dem Gegner mit Geduld und Spucke zu ermüden. Doch Rehn war an diesem Tage einfach super drauf, zog die Bälle serienweise sicher und platziert – Punkt 7 für Lohsa.
In der Mitte gingen dann die Bautzner Lichter endgültig aus. Holger begann stark gegen Suschke, doch konnte er den Lohsaer Routinier nicht vollständig unter Kontrolle halten. Und Ralf ging wiederum leer aus, obwohl Michalk eigentlich seine Kragenweite gewesen wäre …
Nun hatten die Duelle im unteren PK nur noch kosmetischen Wert. Falk hatte sich gegen den jungen Friede eigentlich mehr ausgerechnet, doch waren dessen blitzsaubere Toppis einfach nicht zu blocken. Wenigstens gelang es Uwe gegen Kinne, der ein wenig seinen Humor verlor, ein sicheres 3:0 - gut für das eigene Selbstvertrauen.
Fazit: Einstellung und Teamgeist waren deutlich besser wie in Gelenau, doch waren die Lohsaer an diesem schönen Samstag einfach besser.
Eine dringende Empfehlung meinerseits: ein Blick auf die Tabelle erübrigt sich …
Eine unangenehme Überraschung gab es dann noch obendrauf im Duschraum – die Markenautomaten waren aktiviert. Schön, wenn man darüber informiert gewesen wäre. Die Gäste standen schon nacksch (Gott sei Dank noch nicht eingeschäumt …) parat – einfach peinlich!
Nun wünschen wir erstmal unserem Diddi und vor allem seiner Beate alles Gute bei der bevorstehenden Geburt des Nachwuchses!
Diddi 1 / Freddy 0,5 / Holger 1 / Ralf 0,5 / Falk 1 / Uwe 1