V.: Auf der letzten Rille gegen Wehrsdorf 2.
- geschrieben von Falk Bernstein
- Freigegeben in Spielberichte 5. Herren
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Die Premier-League lässt grüßen - 3 Spiele in 6 Tagen, das ist selbst für Enthusiasten wie uns im wahrsten Sinne sportlich. Da war so mancher letzten Dienstag nicht ganz so wie gewohnt konzentriert, die Spritzigkeit war auch nicht so dolle, man geht eben zwischendurch auch noch ein bisschen arbeiten. Und dann auf die kampferprobten Mannen der Wehrsdorfer Zweiten zu treffen, bei denen es um nichts Geringeres als den Klassenerhalt geht – das sollte eine zähe Angelegenheit werden, bei der sich niemand beschwert hätte, wenn uns die Gastgeber einen nicht unverdienten Punkt abgeluchst hätten. Doch wenn Du einen Lauf hast, dann kommt Dir das Glück auch mal häufiger zu Hilfe, als wenn Du unten drinne hängst …
Die Doppel starteten famos. Franz/Falk durften nach langer Pause wieder mal zusammen ran. Und das klappte wie geschmiert, Falks Vorbereitung und Franzens Dampfhammer, das war für Knecht/S.Heinze schlicht zu viel des Guten. Ebenso marschierten Kevin/Frank gegen Burzig/Rudolph durch 3 Sätze, das ging doch gut los. Leider spektakelte sich D3 Henry/Lothar durch fünf Sätze und brachte sich wohl selbst ein wenig aus dem Konzept. Die Nutznießer waren Steinberg/Lanitz.
Das hat es auch schon lange nicht mehr gegeben, Frank völlig aus dem Tritt, da tat die lange Dienstfahrt zuvor wohl ein übriges, unser Käpt’n war konzentrationstechnisch noch auf der Autobahn. Ein gut aufgelegter Sven Heinze machte da wenig Federlesens, erst in Satz 3 war Frank auch mental angekommen und konnte diesen zumindest bis in die Verlängerung offen gestalten.
Daneben bekam Kevin es mit Hagen Knecht zu tun. Das ging nicht so ruck zuck wie noch im Pokal, der Wehrsdorfer hielt drei Sätze lang gut dagegen und hätte sich zumindest einen Satz verdient gehabt. Doch Kevin wusste immer gegen Ende der Sätze die entscheidende Schippe drauf zulegen – auch das verrät Klasse!
Die sonst so starke Mitte bekam zunächst das große Bröckeln. Franz duellierte sich mit Jens Burzig auf Biegen und Brechen, doch der TSV-Kämpfer war einfach nicht klein zu kriegen.
Ich selber hatte mich auf ein offenes Spielchen mit Sven Heinze gefreut, doch Wehrsdorf musste zur Rückrunde tauschen und so bekam ich es mit Jan Rudolph zu tun, der mir aus irgendeinem Grund überhaupt nicht liegt. So war es auch diesmal, die Freude war im Eimer und verlagerte sich zum Gegner – der mit 4:3 in Führung ging.
Dass Lothar noch im Angriff eingeschränkt ist, sollte sich diesmal nachteilig auswirken, denn Rajko Lanitz ist nur mit Schupfbällen nicht zu halten, der machte wie gewohnt Dampf und erhöhte auf 5:3.
Nun war es allein Henry zu verdanken, dass die Gastgeber nicht schon vorentscheidend davon eilten. Mit Alex Steinberg lieferte sich Henry ein tolles Gefecht mit langen Ballwechseln und blieb in Satz 4 hauchdünn Sieger.
Schwitz und Stöhn, nun hieß es, die letzten Reserven mit Zwickel-Bier zu mobilisieren (Versuche, den Gegner vorab entscheidend abzufüllen, scheiterten leider ;-).
Kevin traf nun auf Heinze, der ebenfalls lange gut dagegen hielt und erst im 4. Satz entscheidend abgehängt wurde. Für Frank blieb es ein gebrauchter Abend, auch gegen einen starken Knecht war am Ende nicht viel zu holen. Solche Tage gibt’s, wie jeder weiß.
Nun war es an der Mitte, zur Attacke zu blasen. Die Gegner waren nun eindeutig besser verteilt. Zunächst sah es nach dem ersten Satz so aus, als sollte ich gegen Burzig die Hucke voll bekommen. Doch dann lief es besser. Zur Ehrenrettung des Wehrsdorfers sei erwähnt, dass mir eine für mich ungewöhnlich hohe Zahl an Masselbällen durchaus hilfreich zur Seite stand.
Die hatte Franz gegen Rudolph nicht nötig. Woher auch immer er die Traute nahm, Franz ballerte und zog vom Allerfeinsten gnadenlos alles, was sich in seine Richtung übers Netz bewegte. Das war erste Sahne, befand auch der erstaunte Rudolph, und somit gingen wir wieder in Führung.
Im Anschluss sorgte Lanitz dafür, dass Henry der Schweiß in Strömen in der durchaus warmen Halle vom Körper rann, doch am Ende sollte es knapp reichen, die Mühe hatte sich also erneut gelohnt und Henry krönte den Abend mit der vollen Einzelpunktzahl – das Unentschieden war schon mal gesichert.
Für Lothar wurde es nicht leichter, denn Steinberg wusste Lothi zu nehmen, man kennt sich schließlich. Immerhin quälten sich beide durch fünf Sätze, ehe der TSV-Käpt’n das Entscheidungsdoppel erzwang.
Würde die Kraft bei Frank reichen? Immerhin waren am Samstag beim Pokal 6 Spiele zu bestreiten. Noch einmal riss er sich zusammen, an Kevins Seite ist das allerdings nicht allzu schwierig. Doch Knecht/Heinze konnten den ersten Satz ergattern und zeigten an, das wird kein Spaziergang. Einem sicheren 1:1 folgte ein hauchdünner Dritter zu unseren Gunsten. Dann war der Bann gebrochen und Kevin/Frank brachten das Doppel nach Hause. Ganz ehrlich, einen Punkt hätten sich die Wehrsdorfer durchaus verdient gehabt … aber wie schon eingangs beschrieben … wir wollen uns mal nicht beschweren.
Kevin 2/1_Frank 0/1_Falk 1,5_Franz 1,5_Henry 2_Lothar