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1. Herren - Punktspiele

Bautzen schockt Radeburg

Maik Günther dichtete zum 9:6 ab Archivfoto von Joachim Kretschmer Maik Günther dichtete zum 9:6 ab

Letzten Samstag war der TSV 1862 Radeburg zu Gast in der Bautzener Gesundbrunnenhalle. Die Gäste kamen vom Spiel gegen Lückersdorf/Gelenau, bei dem sie nichts Zählbares mitnehmen konnten, was aber ihre Motivation keinesfalls drückte. Wie auch letzte Woche erschienen unsere Kontrahenten ersatzgeschwächt. Für den erkrankten Dirk Laubert brachten man Fuchs als Ersatz mit. An dieser Stelle noch beste Genesungswünsche!

Vor deutlich besser besetzten Rängen begannen pünktlich 19:00 Uhr die Doppel. Hartmut/Micha spielten gegen das starke zweite Radeburger Doppel Schäfer/Laubert und Holger/Manu mussten sich Szandala/Gursinsky stellen. Nach einem knapp verlorenen ersten Satz kam das Spreestädter Spitzendoppel besser in Fahrt und gingen mit 2:1 in Führung. Schäfer/Laubert ließen sich davon nur bedingt beeindrucken, worauf hin sich unsere Gäste in den Entscheidungssatz kämpften, den sie in der Verlängerung für sich entschieden. Holger und Manu erging es keinesfalls besser. Die ersten beiden Sätze gestalteten die beiden Bautzener noch denkbar knapp, konnten aber trotz guter Chancen den zweiten Satz nicht in trockene Tücher bringen. Darauffolgend lief nicht mehr viel zusammen, sodass sie unter die Räder kamen. Damit hieß das Motto "Schadensbegrenzung" für unser starkes 3er-Doppel, bestehend aus Jozef und Maik. Das funktioniert die ersten zwei Sätze grandios. Doch Domke und Ersatzmann Fuchs gaben nicht klein bei und spielten sich in den 5. Satz, welchen die Bautzener doch noch relativ deutlich für den MSV entschieden.

Die ersten Einzelbegegnungen hätten beinahe schon eine kleine Sensation mit sich gebracht. Hartmut spielte solide sein Spiel gegen Gursinsky in 3 Sätzen erfolgreich zu Ende und Manu überraschte mit guten Leistungen den Spitzenspieler Szandala. Eine direkte 2:0-Führung brachte dem MSV-Außenseiter eine komfortable Ausgangssituation und den Sieg in greifbare Nähe. Nichtsdestotrotz kam Szandala immer besser ins Spiel. So behielt Manu nicht bis zum Schluss seine Quote und musste sich letztendlich nach 5 Sätzen geschlagen geben. Auch im mittleren Paarkreuz teilte man Punkte. Jozef ging dafür gegen Laubert mit Startschwierigkeiten über die volle Distanz und brachte den Spreestädtern nach einer 2:1-Satzführung einen knappen Fünf-Satz-Sieg. Bei Micha lief es nicht ganz so gut. Schäfer, der letzte Saison noch im oberen Paarkreuz aufschlug, ließ Micha bis auf den zweiten Satz wenige Chancen. Das untere Paarkreuz knüpfte ausgezeichnet an die Leistungen von letzter Woche an. Maik ließ gegen Fuchs wenig liegen, wodurch es zu einem konsequenten 3:0 kam. Holger hatte schon deutlich mehr zu knabbern. Nach einem in der Verlängerung vergebenen ersten Satz holte Holger mit viel Konzentration die folgenden Sätze zum 5:4 Zwischenstand.

Wie gewonnen, so zerronnen. Die zweite Einzelrunde begann alles andere als optimal. Hartmut musste einen 0:2 Rückstand gegen Szandala aufholen. Das Spiel war dadurch, dass alle Sätze mit nur zwei Punkten Unterschied beendet wurden, denkbar knapp, leider auch mit dem unglücklicheren Ende für Hartmut, welcher sich im Entscheidungssatz mit 10:12 geschlagen gab. Bei Manu lief nebenan nicht mehr sonderlich viel zusammen. Gursinsky erwischte ihn auf dem falschen Fuß und sicherte einen weiteren Punkt für Rabu und schon war die erste Führung im Spiel wieder dahin. Natürlich gab es dennoch Hoffnung. Jozef wurde im Spiel gegen Schäfer seiner tadellosen Bilanz ein weiteres Mal gerecht. Schäfers gefährliches Spiel reichte gegen Jozef zum ersten Mal nicht aus, um einen weiteren Punkt für unsere Gäste einzufahren, denn Jozef wusste in 4 Sätzen so gut wie immer eine Antwort und ließ ihn damit sprichwörtlich einige Male ins Leere laufen. Ebenso wenig hatte Laubert zu lachen. Micha dominierte das Spiel mit beachtlichen Aufschlägen und bremste Laubert aus, bevor er ins Rollen kam. Jetzt war es Maiks und Holgers Aufgabe, dem Abend noch etwas Zählbares abzuringen. Holger versteifte zwar gegen den Ersatzmann, verbuchte jedoch ein einwandfreies 3:0 und somit schon den ersten Punkt aus Sicht der Bautzener. Maiks Spiel gegen Domke zog sich erheblich länger. Nach einer 2:1-Führung des MSV'ler rang sich Domke in einer mehr als spannenden Verlängerung mit 18:16 in den Entscheidungssatz. Erst jetzt konnte Maik seine Matchbälle nutzen und brachte damit den zweiten 9:6-Erfolg innerhalb zwei Spieltagen. Ein großer Dank gilt den vielen Leuten, die bis zum Schluss blieben und uns lautstark anfeuerten.

Mit überraschenden 4:2 Punkten steht die Spitzenmannschaft des MSV derzeit auf dem 3. Platz in der Sachsenliga. Nun stellt sich die Frage, ob die Spreestädter am 07.11. 2015 in Schwarzenberg mit dem Plastikball zurechtkommen oder sich andernfalls die Gastgeber damit einen uneinholbaren Heimvorteil verschaffen können?

Für den MSV punkteten: Harmut Engert (1), Manuel Neck, Jozef Ovecka (2,5), Michael Döcke (1), Maik Günther (2,5), Holger Weß (2)

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