Das Gesicht der Mannschaft war diesmal leicht verändert. Für die verhinderten Robert und Lothar hatten wir erstmals den Scharfschützen Jörg Grünberg verpflichten können. So fuhren wir gut gerüstet ins Oberland und erwarteten eigentlich einen heißen Tanz der Wehrsdorfer und ihres Publikums. Denn das schwere Restprogramm des Tabellenletzten lässt nicht mehr allzu viele Chancen für den Klassenerhalt zu. Doch es war diesmal erstaunlich ruhig in der Halle, die erwartete Unterstützung blieb zu unserer Überraschung aus. So konnten wir ungehindert eine absolut konzentrierte und starke Leistung abrufen.

D1 Martin/Max erledigte seine Aufgabe gegen Dr.Steinberg/Heinze nach Startproblemen souverän. Für eine faustdicke Überraschung sorgte unser eigentlich als Opferdoppel aufgestelltes D2 Albrecht/Thomas gegen Eisert/H.Heinze. Gegen die beiden alten Hasen legten die Jungs ein blitzsauberes 3:0 aufs Parkett und eröffneten so eine völlig neue Doppelvariante. Das vermeintlich sichere D3 Falk/Jörg wurschtelte sich dagegen mehr schlecht als recht gegen S.Heinze/Knecht zum Erfolg im fünften Satz. 3:0 nach den Doppeln – das ist auch schon lange her.

Das obere PK legte dann sofort nach und sicherte uns einen komfortablen Vorsprung. Zwei starke Auftritte von Albrecht (3:1 gegen Eisert) und Martin (3:0 gegen H.Heinze) wurden gefolgt von zwei packenden Fünsatzspielen in der Mitte. Max war wieder nach hinten raus erstaunlich nervenstark und zog Dr. Steinberg im Fünften davon. Ein Match mit vielen tollen und langen Ballwechseln lieferte sich Falk mit S.Heinze, ebenfalls mit dem besseren Ende für Bautzen. Ein souveränes Debüt legte auch der Jörg gegen Knecht hin. Schade, dass Thomas gegen den engagierten Tempel am Ende nicht das verdiente Quentchen Glück besaß, dieser Fünfer ging an die Gastgeber - 1:8.

Es war dennoch bitter für die Wehrsdorfer, denn die Hoffnung auf einen Punktgewinn war nun nur noch theoretisch möglich. Dennoch steckten sie nicht auf und probierten es weiter.

Über unser oberes PK ist eigentlich immer wieder das Selbe zu berichten. Erstklassige spielerische Leistungen von Martin und Albrecht lassen auch alte Haudegen schlecht aussehen. Auch Falk kam gegen Dr.Steinberg zu einem klaren 3:0. Sein vielleicht bestes Spiel im Dress der Siebenten lieferte Max ab. Mit viel Einsatz und bis dahin ungewohnter Beweglichkeit glich der kleine Spreestädter die überlegene Reichweite von S.Heinze aus. In einem Match mit hohem Unterhaltungswert sicherte er sich im Fünften den verdienten Erfolg. Weniger Glück hatte Thomas, der seinem Nachnamen Ehre machte und erneut in der Verlängerung der vollen Distanz trotz starker Leistung gegen Knecht verlor. Merkwürdig ruhig ging es dann bei Jörg vonstatten – Grund: er hatte sich vorher die Seite gezerrt. So ging er diesmal nicht mit brachialer Urgewalt, sondern mit Clevernis und viel Gefühl zu Werke und bezwang den beherzt kämpfenden Tempel – Respekt, Jörg!

Damit haben wir den angestrebten 4. Tabellenplatz wohl erstmal wieder erreicht.