… weder Fisch noch Fleisch …
- geschrieben von René Rupprecht
- Freigegeben in Spielberichte 2. Herren
- Gelesen 3800 mal
So oder so ähnlich konnte man den Auftritt der 2. MSV-Vertretung am vergangenen Samstag bei ihrer Verbandsligapremiere beschreiben.
In der heimischen Gesundbrunnenhalle zu Bautzen begrüßten wir zu bester Mittagsschlafzeit den ambitionierten Aufsteiger als Lengenfeld.
Apropos Mittagsschlaf. Mit zwei recht klaren Doppelsiegen kamen wir besser als unser Gegner aus den Startlöchern. Schuste/Manu bügelten das gegnerische Einserdoppel und Paule/Matti in gewohnt abgeklärter Manier gegen Doppel 2. Dies sollte aber nicht lange Bestand haben, denn Doppel 3 ging an die Platte. Neue Formation, altes Leiden. Man spielte zwar mit, aber was Zählbares kam nicht heraus. Nach den Doppeln hieß es also 2:1 für uns.
Im oberen Paar wartete der erste große Brocken auf unseren Zweier. Matti konnte zwar anfänglich noch gut gegen Lev mithalten, am Ende musste er sich aber mit 3:0 geschlagen geben. Paul sicherte uns nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch einen gut herausgespielten Sieg mit 3:1 gegen Gündel wieder die Führung. Auch das mittlere Paar ließ sich nicht lumpen und erhöhte den Vorsprung auf 5:2. Das untere Paarkreuz konnte weder die Führung ausbauen noch die Führung verteidigen. Mit 1:3 (Martin gegen Sprenger) und 0:3 Sätzen (Ruppi gegen Pippig) überließ man dem Gegner brav die Punkte. Somit verkürzten die VfB´ler nach der ersten Einzelrunde auf 5:4.
… und der Negativtrend setzte sich weiter fort. Uns war vorher klar, dass Lukas Lev einer der großen Punktegaranten der Liga sein wird und so kam was kommen musste. Paule verlor im Duell der Einser recht deutlich gegen die tschechische Nr. 1. Matti zog am Ende des Satzes gegen Gündel immer den Kürzeren und somit war die Führung durch eine 11:9, 11:9 und 11:6 Niederlage futsch. Leider sollte dies die Mitte auch nicht bereinigen können. Schuste wiederum mit bärenstarkem Auftritt gegen Baumgärtner. 3:1 Erfolg. Im Duell der beiden Vierer zwischen Manu und Meinhold wechselte die Führung hin und her. Ergebnis daraus war ein hauchdünner Erfolg im 5. Satz (12:10) für den Lengenfelder. Zwischenstand aus unserer Sicht 6:7. Das untere Paarkreuz sollte nach der desolaten Vorstellung aus der ersten Einzelrunde mit zwei Erfolgen die Weichen für einen Punktgewinn stellen. Martin befand sich zum Anfang der Partie alles andere als in der Erfolgsspur. Doch durch geschicktes Umstellen des Spielsystems auf Ballonabwehr feierte er seinen ersten Sieg und einen gelungen Einstand in die Verbandsligasaison. Ruppi betrieb auch ein wenig Rehabilitation und brachte die MSV-Farben mit 8:7 in Front.
Das abschließende Doppel sollte über Sieg oder Unentschieden entscheiden. So richtig zuversichtlich sahen die Gesichter unseres Einserdoppels nicht aus. Schließlich stand ihnen das drittbeste Doppel der letztjährigen Landesligasaison der anderen Staffel gegenüber. Eigentlich sollte ihnen nicht bange sein, schließlich avancierten Paul und Matti in der anderen Landesligastaffel zum Besten Doppel. Das Spiel verlief dann aber doch sehr einseitig zu Gunsten der Gäste. Mit einer glatten 3:0 Niederlage trennte man sich nach 3 Stunden Spieldauer leistungsgerecht 8:8. Beide Mannschaften werden es sehr schwer haben sich einen der begehrten Nichtabstiegsplätze zu sichern. Durch den neuen Liga-Aufbau wird es wahrscheinlich 5 Absteiger in die Landesliga geben. Am 29.09.2012 spielen wir um 14 Uhr beim Ligaprimus und letztjährigem Oberligateam vom SV Dresden-Mitte 1950. Wir werden versuchen uns bestmöglich zu verkaufen und nichts wegzuschenken .
Für den MSV punkteten: Paul Gutsche (1,5), Matthias Heidrich (0,5), Marco Schuster (2,5), Manuel Neck (1,5), Martin Beyer (1,0), René Rupprecht (1,0)
René Rupprecht
Ruppi ist als Abteilungsleiter über alles im Verein informiert und ansprechbereit, außerdem trägt er den Mannschaftsleiterhut der 2. Mannschaft und vergnügt uns somit mit spannenden Stories. Die Aufgabe des Pressewartes im Spielbezirk Ostsachsen ist keine zweitaufwendige - dennoch erwähnenswerte. Erfreulich für uns, dass Ruppi seine Begeisterung für die Nachwuchsakteure beim Freitagtraining gefunden hat.