Abstiegskampf verhärtet sich zum Abstiegskrampf!
- geschrieben von Hartmut Engert
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Vor einer Woche standen harte Aufgaben im Bautzener Spielplan. Zum einen kamen die ungeschlagenen Schlotheimer aus Thüringen in die Spreestadt und zum anderen musste man einen Tag später gegen Tabellennachbar Medizin Magdeburg punkten, um im Abstiegskampf weiter gute Chancen zum Klassenerhalt zu bewahren.
"Unbelievable" eine beliebte Floskel des Bautzener Chilenen Alfonso Olave war sehr gut vergleichbar mit Gegner Schlotheim. Diese sind erstens ungeschlagen und weisen dazu noch utopische Einzel bzw.Doppelbilanzen auf. Einziges Ziel der Bautzener konnte somit nur sein, wenigstens eins, zwei Einzelpünktchen einzuheimsen! Wie schon im Hinspiel nahmen sich Müller/Engert Großes gegen das ungeschlagene Zweierdoppel der Gegner vor. "Neues Spiel, neues Glück?"-Eher gleiches Glück auf Seiten der Schlotheimer, denn diese setzten sich wie schon im Hinspiel knapp im Entscheidungssatz gegen das Bautzener Spitzendoppel durch. Die zwei anderen Doppel verliefen dagegen eher chancenlos. Janke/Döcke konnten zwar einen Satz für sich verbuchen, am Ende dominierten aber die Westthüringer.
Großer Sport folgte dann im oberen Paarkreuz, leider aber auch nur auf Seiten der Schlotheimer. Der Slowake Pavol Mego donnerte die langanhaltenden Angriffe Olaves einfach in selbiger bis höherer Geschwindigkeit zurück und Routinier Laboutka ließ Müller mit seinen platzierten Blocks einige Male ins Leere laufen. So standen zwei problemlose Siege auf der Habenseite der Schlotheimer im Protokoll. Müllers frustiertes Fazit über das harmlos wirkende Spiel gegen Laboutka:"Man weiß nicht warum, aber man verliert eben. Ein Duell auf Augenhöhe war die Begegnung Engert vs. Kociarski. Spielerisch wirkte Engert etwas fitter als sein Gegner, jedoch hatte er riesige Probleme mit dem Service Kociarkis was am Ende auch die knappe 5-Satzniederlage begründete. Schier unerschöpflich ist Robert Jankes Repertoire an Schlagvarianten, was er auch versuchte voll auszuspielen. Das juckte Marek Novotny aber überhaupt nicht, egal welcher Schlag, ob kurz oder lang es wurde alles vernichtend zurück geschossen. Es klingt lächerlich, aber die Achillesverse der Schlotheimer ist wohl das untere Paarkreuz in Form von Priebe und Koch. Nur über diese beiden konnten sich die Bautzener einen realistischen Sieg erhoffen. Aber wer 7:0 führt den zwickt auch keine Achillesverse mehr. Maik Günther scheiterte am grenzwärtig legalen Racket Kochs und Priebe war insgesamt eine Nummer zu hoch für Döcke. Kurzum 0:9 und Strich drunter!
Eher im Focus stand die Auswärtspartie 15 Stunden später in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Die Mediziner aus Magdeburg waren direkter Tabellennachbar und Abstiegskonkurent Nummer 1. Einziges hilfreiches Motto der Bautzener konnte also nur "Sieg oder Spielabbruch" lauten. Ganz bitter aber gleich der Start der Senfstädter. Das eigentlich Punktegarantierende Doppel Müller/Engert patzte desaströs im Entscheidungssatz gegen sicher wirkende Mediziner Mechau und Hinz. Dagegen überaschend hatten Olave/Döcke Matchbälle gegen das Einserdoppel Lushin/Luperdi, konnten diese aber nicht nutzen und verloren hauchdünn 12:10 im Entscheidungssatz. Verwirrter Wahnsinn und völlige Ruhe-zwei Komponenten die das Bautzener 3er Doppel Janke und Günther ausstrahlen sind wohl doch keine schlechte Mischung, denn sie taten was eigentlich die anderen schon hätten tun sollen und gewannen im Entscheidungssatz. 90% I win:" Gesagt, Getan Alfonso Olave behielt Recht mit seiner Aussage im Spiel gegen den Peruaner Luperdi und glich zum 2:2 aus. Paul Müllers größte Angst ist wohl ein Abwehrspieler. Dazu stand auch noch der Beste Abwehrspiel der Liga, Aleksander Lushin, gegenüber. Schlechte Vorzeichen, schlechtes Ergebnis. Müller fand kein gewinnbringendes Mittel gegen "Die Wand" Lushin und verlor 1:3. Robert Janke war gegen Gegner Mechau am Ende etwas zu unsicher und verlor knapp 1:3. Den Anschlusstreffer zum 3:4 verbuchte Engert mit einem Sieg gegen Wiegner. Schon im Doppel sehr stark und jetzt auch im Einzel. Man merkte Michael Döcke an, dass er heut voll konzentriert und motiviert war. Ein völlig offenes Spiel war es nun gegen Gegner Sitnikow. "Die Knappen" wäre eigentlich ein treffender Vereinsname für die Mediziner aus Magdeburg, denn zum wiederholten Male brachte es wieder ein Mediziner fertig im Entscheidungssatz mit 12:10 zu gewinnen. Maik Günther konnte nun anschließend keine Gegenwehr gegen Hinz aufbringen und verlor glatt 3:0. Wie schon im Hinspiel hatte auch Alfonso Olave mit der variablen Abwehr des Letten Aleksander Lushin. Der Magdeburger wirkte immer sicherer und so sahen auch die Resultate der Sätze aus. "Wieder ein Abwehrspieler": so Müllers unerfreute Aussage zu seinem nächsten Gegner. Es sollte auch hier nicht reichen. Müller versuchte alles aber am Ende stand wieder ein 8:11 im Entscheidunssatz aus Sicht des Bautzenersauf der Anzeige. Ein kurzer Hoffnungsschimmer glimmte noch, denn Engert gewann zur Abwechslung mal ein Spiel im 5ten und verkürzt auf 4:8. Das ließen sich aber "Die Knappen" aus Magdeburg nicht gefallen. Zusammengefasst Wiegner vs. Janke Satz 5; 12:10; 9:4. Wie es anfängt so hört es auf so das erschütternde Gefühle der Spreestädter nach der Pleite gegen Magdeburg.
Die Abstiegsschlinge zieht sich weiter zusammen. Bautzen hat nun noch 3 Spiel in den man eigentlich 4 Punkte holen müsste. 4 von 6 Punkten klingt jedoch sehr unrealistisch bei den bisherigen Ergebnissen.
Nächster Termin ist nun diese Woche 22.03.2014 Samstag 18 Uhr wie gewohnt in der Gesundbrunnenhalle. Gegner wird der SV Vorwärts aus Döbeln sein. Diese laufen unter anderem mit dem besten Spieler der Liga Ales Hanl auf. Für Paul Müller der Ausbildungstechnisch verhindert ist rückt erstmals Manuel Neck ins Team. Wir hoffen nun auf eine kleine Underdog-Chance und natürlich wieder auf zahlreiche Zuschauer die uns lautstark unterstützen beim Projekt:
MSV Bautzen 04-Pflicht versaut, dann eben Kür!
Vorraussichtliche Aufstellungen am Samstag:
MSV Bautzen 04 Döbelner SV Vorwärts
Alfonso Olave Ales Hanl
Hartmut Engert Sebastian Roman
Robert Janke Andre Spalteholz
Maik Günther Olaf Dathe
Michael Döcke Torsten Dathe
Manuel Neck Sven Feustel
Hartmut Engert
Hartmut löst seit 2014 auch offiziell Paul Müller als Mannschaftsleiter der 1. Herren ab und hat damit den Hut für Berichteschreiben auf. Falls das Weiterdelegieren an seine Teammitglieder mal nicht möglich ist, dann liest man also von ihm den ein oder anderen Schwank.