C-Schüler (U11)

Den Auftakt machten wie so oft die jüngsten, die C-Schüler also. Hier hatten wir mit Ole Hartmann ein heißes Eisen im Feuer, der allerdings kaum Erfahrung bei offiziellen Turnieren vorzuweisen hat. Ole fand sich in einer der beiden 6er-Gruppen mit den an Nummer 1 gesetzten Paul Hauffe (Lückersdorf-Gelenau) wieder und musste sich also wie schon zweimal während der Kreismeisterschaft mit ihm duellieren. Nachdem die ersten beiden Einzel sehr sicher gewonnen wurde war es im dritten Gruppenspiel dann soweit. Ole legte los wie die Feuerwehr und erspielte sich eine 2:0 Führung. Diese konnte Hauffe in ein 2:2 ummünzen und alles war wieder offen. Die Nervosität war beiden anzusehen, jedoch konnte Ole sein Spiel wieder aufziehen und den 5. Satz recht deutlich für sich entscheiden. Die Freude war zurecht sehr groß, denn damit konnte man im Vorfeld nicht rechnen. Nachdem Ole die letzten beiden Gruppenspiele noch sehr sicher über die Bühne brachte, konnte er sich also über den Gruppensieg freuen und traf anschließend im Halbfinale auf den Neugersorfer Lenny Tschirner, der Zweiter in der anderen Gruppe wurde. Dieser genoss quasi Heimvorteil und wurde frenetisch von seinen Fans angefeuert, was Ole völlig aus dem Konzept brachte. Während der gesamten Partie konnte er leider nicht an seine Leistungen zuvor anknüpfen und musste nach drei Sätzen seinem Gegenüber gratulieren. Nichtsdestotrotz ist der 3. Platz ein gutes Ergebnis für ihn, zumal er im Doppelwettbewerb an der Seite von Paul Hauffe auch überzeugen konnte und die Goldmedaille gewann. Außerdem hat er sich mit seiner Einzelplatzierung für die Landesmeisterschaften qualifiziert, die morgen in Dresden stattfinden wird.

A-Schüler (U15)

Am Samstagnachmittag folgten die A-Schüler, also Jan Weß, Justus Tschötsch und Marvin Seidler. Marvins Ansprüche sind nach dem Vize-Kreismeistertitel zurecht ambitioniert, wenngleich die Konkurrenz hier natürlich etwas größer ist. Das bekam er direkt im ersten Gruppenspiel zu spüren, als er auf die eigentliche Nummer 1 des Turnieres, den Boxberger B. Stenzel traf, gegen den er die letzten beide Male mit 0:3 verlor. Aber Marvin präsentierte sich sehr stark und schickte Stenzel mit 3:0 vom Tisch. Die beiden anderen Gruppenpartien konnte er gegen Brückner und Minkwitz recht sicher gewinnen und zog damit als Gruppensieger in die Endrunde ein. Das war auch das Ziel für Justus und Jan, die ihre Aufgaben auch wirklich gut meisterten. Jan hatte dabei in seinem ersten Spiel die Sensation auf dem Schläger, indem er den übermächtig erscheinenden Rick Liebscher am Rand einer Niederlage hatte. Letzlich schaffte es der Favorit und spätere Bezirksmeister sich mit 11:9 im Entscheidungssatz durchzusetzen. Jan zog trotzdem als Zweiter in die Endrunde ein, weil er sich in den Spielen gegen Hußler und Steinert und in guter Form präsentierte und beide Spiele gewinnen konnte. Dies gelang auch Justus, sogar als Gruppensieger, allerdings musste er dafür ganz schön kämpfen. Gleich im ersten Spiel gab es einen knappen 3:2 Erfolg gegen den Krauschwitzer Rother. Nach dem 3:0 Sieg gegen Drescher machte es Justus dann noch spannender und siegte im letzten Gruppenspiel gegen den Eckartsberger Klaus mit 19:17 im Entscheidungssatz. Justus' Glückssträhne riss nicht ab, denn er bekam für die kommende Endrunde im Achtelfinale direkt ein Freilos. Jan bekam dagegen im Achtelfinale den sehr viel stärker einzuschätzenden A. Stenzel zugelost und verlor diese Partie mit 0:3, während Marvin am Nebentisch den Eckartsberger Wagner mit 3:0 in Schach halten konnte. Leider und unnötigerweise kam es danach im Viertelfinale zu einem internen Aufeinandertreffen, denn für Marvin ging es direkt gegen Justus weiter, was er erwartungsgemäß mit 3:0 gewinnen konnte. Im Halbfinale war für ihn dann allerdings Endstation, denn er musste sich wie schon im Finale der Kreismeisterschaft mal wieder dem Gelenauer Bobach mit 0:3 beugen, der sich spätestens jetzt zum Angstgegner entwickelt hat. Aber auch Marvin sollte mit der Platzierung zufrieden sein, denn auch bei ihm gesellte sich eine Medaille im Doppelwettbewerb dazu. Gemeinsam mit dem Krauschwitzer Louis Böse kegelten sie im Viertelfinale die an 1 gesetzten Liebscher/Bobach aus dem Wettbewerb - das war richtig stark! Anschließend gab es einen Sieg gegen die Eckartsberger Paarung Wagner/Klaus und im Finale standen sie letztendlich den Stenzel-Brüdern gegenüber. Hier entwickelte sich eine sehr enge Partie, wo am Ende die Boxberger mit 12:10 im Entscheidungssatz das glücklichere Händchen hatten. Für Marvin ist es sicher ein Trost, dass er mittlerweile als erster Nachrücker (er bezwang im Platzierungsspiel um Platz 3 Max Müller) in die Landesmeisterschaft hineingerutscht ist, die am Sonntag in Cunewalde stattfinden wird. Übrigens scheiterten auch Jan und Justus im Viertelfinale an den beiden Stenzels, nachdem sie in der Runde zuvor die Pulsnitzer Moschke/Menne bezwingen konnten.

B-Schüler (U13)

Der stürmische Sonntagmorgen begann mit dem Wettbewerb der B-Schüler, wo wir mit Leander Freimann, Florian Pötschke, Franz Lehmann und Elliot Weikert gut aufgestellt waren. Um es vorweg zu nehmen, alle vier schafften mit wirklich überzeugenden Leistungen den Einzug in die Endrune. Franz hatte gegen Kulka aus Weißwasser am meisten zu kämpfen, die beiden anderen Partien meisterte er souverän. Elliot erwischte eine Dreiergruppe und hatte lediglich gegen Wolf aus Niesky etwas Mühe. Florian erspielte sich ebenfalls mit sehr guten Leistungen den Gruppensieg, wobei ich den 3:1 Sieg gegen Hauffe hervorheben würde. Last but not least überzeugte auch Leander, der allerdings nach 5 Sätzen Dominic Wünsche den Gruppensieg überlassen musste. Im Achtelfinale machten unsere Jungs da weiter, wo sie aufgehört haben. Franz konnte mit 3:0 Wolf bezwingen, Leander schlug in einem hauchdünnen Match Hauffe und behält damit seine weiße Weste gegen ihn, und Florian konnte mit 3:0 den Lückersdorfer Richter bwezingen und revanchierte sich damit für die Niederlage bei der Kreismeisterschaft. Tja und Elliot? Der genoss sein Freilos. Im anschließenden Viertelfinale durfte er gegen Pohl (Niesky) antreten, der von allen Gegnern unserer Jungs noch das beste Los war. Leider schaffte es Elliot nicht seinen guten Start in einen Sieg umzumünzen, denn er verlor nach 2:0 Führung recht knapp den dritten Satz und hatte anschließend nichts mehr entgegen zu setzen, obwohl er aufoperungsvoll kämpfte. Franz und Florian hatten mit Liebscher und Böse schwere Brocken vor der Brust und kamen erwartungsgemäß über ein 0:3 nicht hinaus. Blieb noch Leander, der komischerweise wieder gegen seinen Gruppengegner Wünsche antreten musste. Beim Neukircher machte sich im Laufe der Partie mehr und mehr Nervosität breit, wogegen Leander völlig locker und stark aufspielte und seine Vorhand immer wieder gewinnbringend einsetzen konnte. Als Belohnung gab es ein 12:10 im vierten Satz und den Einzug ins Halbfinale, was man im Vorfeld so auch nicht unbedingt erwarten konnten. Dort gab es dann ein ein 0:3 gegen Böse und im Platzierungsspiel gegen Pohl schwanden die Körner von Leander dann noch mehr, der trotzdem noch alles rausholte, was er hatte. Doch es nützte nix, das Spiel ging mit 9:11 im Entscheidungssatz verloren und Leander ist damit Nachrücker für die Landesmeisterschaft, die am 09.12. in Brandis stattfindet. Weitere Medaillen gab es auch hier im Doppelwettbewerb, da konnten wir quasi das Miximum des Erreichbaren herausholen. Franz/Florian gewannen im Viertelfinale eine ganz enge Kiste gegen die stark aufspielenden Gelenauer Hauffe/Richter, da zitterte gegen Spielende aber allen Beteiligten ganz gewaltig die Schlaghand. Die folgende Partie gegen Liebscher/Böse war dann eher einseitig, so dass für unsere Jungs die Bronzemedaille blieb. Leander und Elliot hatten mehr Losglück und nutzten dies auch aus, indem sie erst im Viertelfinale Kulka/Roth aus Weißwasser ausschalteten und im Halbfinale Wünsche/Scholze hauchdünn mit 11:9 im Entscheidungssatz bezwingen konnten. Im Finale waren sie gegen Liebscher/Böse an einem Satzerfolg nah dran, verloren letztendlich mit 0:3 und freuten sich dennoch zurecht über die Silbermedaille.

Jugend (U18)

Für den Abschluss der Bezirksmeisterschaften sorgten wie immer die Jugendlichen. Im männlichen Bereich hängen die Trauben für uns oft noch zu hoch, so dass es für Max Jursch und Nachrücker Aleksander Boradshiew im Wesentlichen darum ging, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Aleks hatte bei der Auslosung Pech und kam in eine "Todesgruppe" mit Techritz (Gelenau), Vorjahressieger Böse (Boxberg) und Najork, dem späteren Zweiten. Drei deutliche Niederlagen bedeuteten für ihn das Aus. Max hatte mit Philipp (Pulsnitz) und Bobach (Gelenau) auch zwei starke Leute in seiner Gruppe, gegen die er nichts ausrichten konnte. Das verbliebene Spiel gegen den etwa gleich einzuschätzenden Bücklein aus Weißwasser dominierte er mit seinem 3:0 Erfolg sehr stark und schied damit als Gruppendritter aus. Im Doppel war für beide bereits in der ersten Runde gegen Bobach/Müller Endstation. Im weiblichen Jugendbereich waren die Vorzeichen dagegen gänzlich anders. Sarah Wagner ging als klare Favoritin an den Start und wurde ihrer Rolle absolut gerecht. Ohne in Schwierigkeiten zu kommen schloss sie ihre 4er Gruppe als Gruppenerste ab, gewann das Halbfinale gegen Lena Körner (Neukirch) mit 3:0 und mit dem gleichen Ergebnis schlussendlich auch das Finale gegen Anna Thiele aus Gersdorf-Möhrsdorf. Im Doppelwettbewerb holte Sarah sich gemeinsam mit Buchinger (Kirschau/Sohland) ihre zweite Goldmedaille, indem sie das Halbfinale gegen Weigert/Großmann mit 3:0 und das Finale gegen Thiele/Körner mit 3:1 gewannen. Sarah wird ihre Landesmeisterschaft am 10.12. in Lengenfeld bestreiten.

Fazit

Auch wenn vielleicht bei der ein oder anderen Platzierung etwas mehr möglich gewesen wäre, so sind wir doch sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen während dieser Meisterschaft. Im Wesentlichen sind alle Starter von uns am Ende gegen bessere, oder zumindest gleichwertige Spieler ausgeschieden. Zudem gab es einige Überraschungserfolge und deutliche Ausrufezeichen. In den Doppelwettbewerben haben wir quasi (fast) das Maximum des für uns Erreichbaren herausgeholt, da hat sich das spezielle Training davor bezahlt gemacht. Und wem das alles zu schwammig ist, weil er lieber mit Zahlen arbeitet, dem sei gesagt, dass wir an diesem Wochenende ein dickes Plus von 144 Live-PZ-Punkten gemacht haben. Punkt!