25 PS und trotzdem kommt man nicht vorbei!
- geschrieben von Hartmut Engert
- Freigegeben in 1. Herren - Saison 2021/22
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So sinnbildlich die aktuelle Tabellensituation aus unserer Sicht. Zur Erklärung-Fährt man beispielsweise ein Ostdeutsches, aus festem Papier gebauten Traditionsfahrzeug und schafft es trotzdem irgendwie sich in einer Einbahnstraße vor einen Porsche zu setzen, ist es eben möglich diese Straße als Erstes zu bewältigen.
Wie es also zu diesem einstimmig erkannten Fazit des Spieltags kam?!
Gegner waren vergangenen Spieltag die Reserve von Dresden Mitte und 6 Mannen aus der versnobten Vorstadt Dresdens-Radebeul. Ziel war es natürlich wie immer etwas zählbares mitzunehmen, was realistisch eingestuft nur bei Radebeul möglich sein konnte. Unsere Aufstellung wurde krankheitsbedingt von Martin Beyer zu Roman Cioch getauscht.
Angefangen also im Zentrum Dresdens gegen die wohl stärker einzustufenden Mitte-Spieler. Die Vermutung über die Stärke unserer Gegner sollte sich auch im Spielverlauf bestätigen, denn nach der 1. Einzelrunde, zuzüglich der drei gespielten Doppel stand es bereits 1:8 aus unserer Sicht. Nur Maik konnte seine aufsteigende Form gegen Buscher bestätigen und unsere Gegenwehr auch in etwas Zählbares ummünzen. Bis auf Mario der die Osteuropäische Kraft Mindergasov schon vor einer Niederlage hatte, gab es eigentlich wenig Hoffnung auf einen weiteren Punktgewinn. In der 2. Einzelrunde sah es dann auch ähnlich aus, nur Toni konnte gegen Wenke sein theoretisches Know-How aus der Tennislehre nutzen und ein 3:1 Erfolg einfahren. Der Rest der Spiele kann sich schnell in einer abschließenden Frage zu Maik nach seinem bestrittenem Match erklären-"Drei Mal Schneider, oder?"-Zum Lachen war eigentlich nur die Frage (zum nochmal Schmunzeln in die Auftsellung der Dresdner schauen!), der Rest war eher schwer fürs ehrgeizige Sportlergemüt. Gesamtergebnis war nun also ein 2:13 aus unserer Sicht. So fühlt sich also ein hupender Porsche hinter einem an, der einem an den Fersen klebt.
Weiter ging es nun in die Heimat der High-Society der Großstädter, nach Radebeul. Hier waren unsere Hochrechnungen etwas Bautzenfreundlicher einzuschätzen, Bedingung war aber, dass Radebeul nicht seinen ganzen, vor der Saison angegebenen Spielerpool abruft. Da Dieser aber in der ganzen Welt vertstreut zu sein scheint mussten wir also auf deren übliche Aufstellung hoffen, die ohne Südamerikanische und Ungarische Tischtenniskünste auskam.
Nach Eintritt in die Halle wurde diese Hoffnung dann auch bestätigt und es standen uns 2 bekannte Tschechen und 4 ambitionierte "Restradebeuler" vor der Flinte. Mit Erschrecken feststellen mussten Toni und Ich, die 2 "Flaschen" in Dresden vergessen zu haben. Ob sich diese Unachtsamkeit in Radebeul auswirken sollte, lässt sich in folgenden Zeilen ermitteln. Desaströs starteten wir dennoch in die Doppel. Leider hevorzuheben das Doppel von Micha und mir, was eigentlich ein Pflichtsieg hätte sein müssen, wurde mit taktischer und spielerischer Unfähigkeit an die Gegner verschenkt. Toni und Ciochi dagegen sorgten fast für eine Überraschung gegen das tschechische Topdoppel Vytecjek/Schor, leider aber im Entscheidungssatz mit dem nötigen Quäntchen unterlegen. Somit mussten wir auf unsere Paarung M&M hoffen, den Anschluss nicht zu verlieren. Mario und Maik katschten das zu unserem Glück relativ sicher ab und wir konnten erhofften Anschluss halten. Im "Oberen" kam es zu vier hart umkämpften Partien. Toni und Ich konnten beide Vytecjek nieder kämpfen, jedoch mussten wir beide Schor gratulieren, wobei Meinereins auch mit 2 vorhandenen Matchbällen auch zuziehen hätte können. Schade-aber eben wieder die berühmte Fahrradkette. Ab der Mitte agierten wir dann wesentlich effektiver, nur das Nachwuchstalent Tronick machte es uns schwer. Micha unterlag Tronick aber in seinem 2. Match fackelte er nicht "Lange" (Schmunzelpotenzial in Radebeuler Aufstellung). Mario wieder mit kämpferischer Höchstleistung. Gegen Lange wenig Probleme, aber im seinem 2.Spiel bei sehr engem Gesantspielstand kratzte er wieder aus allen Lagen die Bälle des Radebeulers Tronick und konnte trotz selbstdiagnostiziertem Zehenkrampf die Piepe mit 14:12 im Entscheidungssatz abdichten. Bigpoint also von unserem "Schwertalent", das müssen die Querstreifen sein, Mario. Maik siegte sehr solide und abgeklärt gegen seine zwei Kontrahenten und bescherte uns 2 wichtige Zähler auf der Habenseite. Ausdrückliches Lob auch an Ciochi der sein 1. Einzel sicher über die Bühne brachte und dann im Gesamtergebnis 9:6 ein rechnerisch wichtiger Punkt im Spielausgang sein sollte. Sein 2. Einzel konnte Roman zwar nicht gewinnen, aber zeigte erneut kämpferische Klasse. Damit stand ein 9:6 Auswärtssieg zu Buche und die unglaubliche Tabellensituation lässt jedem Minimalisten das Herz höher schlagen. Gefeiert wurde das Ganze, man kann ja fast schon sagen wie "Immer", mit 2 anderen Flaschen deren Inhalt wir uns unsanft über die Körper verbrausten. Die Tabelle ist hiermit fixiert und 7 Tage Tabellenführer unserer Titel-leider kanns nicht besser werden, dennoch Form/Platzierung halten wäre auch nicht schlecht. Im November geht es dann für uns weiter und hoffen weitere Überraschungen zu landen.
MSV 04-Ganz oben stehen WIIR?
Punktekonto Bautzen: Engert (1); Saring (2); Kramer (2,5); Döcke (1); Günther (3,5); Cioch (1)
Hartmut Engert
Hartmut löst seit 2014 auch offiziell Paul Müller als Mannschaftsleiter der 1. Herren ab und hat damit den Hut für Berichteschreiben auf. Falls das Weiterdelegieren an seine Teammitglieder mal nicht möglich ist, dann liest man also von ihm den ein oder anderen Schwank.