Marlene Scheibe mit dem Tripple – Gebürtiger Daubaner zum siebten Mal Sachsenmeister
- geschrieben von Renè Rupprecht
- Freigegeben in Turnierberichte 2022/23
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Die sächsischen Landesmeisterschaften im Tischtennis sind Geschichte. Am vergangenen Wochenende richtete erstmals der MSV Bautzen 04 diesen Wettbewerb aus. Bereits Wochen zuvor begann Organisationsleiter Holger Weß mit den Vorbereitungen für dieses große Event.
Am Samstagmorgen begrüßten Vereinspräsidentin Ines Pröhl und Bürgermeister Dr. Robert Böhmer die 80 Sportlerinnen und Sportler, Trainer/Betreuer, Turnierleitung und Schiedsrichter in der Mehrzweckhalle „Am Schützenplatz“ in Bautzen. Trotz der winterlichen Verhältnisse fand sich fast jeder pünktlich zu seinem Aufschlag ein. Im Einzelwettbewerb der Damen konnten alle favorisierten Spielerinnen in die Endrunde, welche am Folgetag ausgetragen wurde, einziehen. Leider blieben die beiden ostsächsischen Spielerinnen Lene Zahn (SV Horken Kittlitz) und Hanna Kretschmar (TTSV Kirschau/Sohland – Taubenheim) ohne Spielgewinn. Für Lene war es erst die zweite Teilnahme und für Hanna war es sogar Premiere.
In der Vorrunde des Herrenbereiches gab es dann aber bereits einige Überraschungen. So musste leider der Ex-Bautzener Manuel Neck sieglos die Vorrunde beenden. Der jetzt für den TTC Holzhausen in der Oberliga spielende gebürtige Neschwitzer musste leider zwei Mal seinen Kontrahenten zum 11:9 Erfolg im 5. Satz gratulieren. Toni Saring vom heimischen MSV 04 belegte nach Siegen gegen Enrico Winter (SG Clara Zetkin Leipzig) und Lennart Bergauer (1. TTV Schwarzenberg) hinter Karl Zimmermann (TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal) den 2. Platz in seiner Vorrundengruppe und zog somit in die Zwischenrunde ein. Etwas überraschend zog auch Rick Liebscher von der SG Lückersdorf-Gelenau mit 1:2 Spielen als Gruppenzweiter in die Zwischenrunde ein. David Jung vom Post SV Görlitz gelang leider kein Sieg in der Gruppe und schied somit in der Vorrunde aus. Im direkten Duell um Platz 2 in der Gruppe ging Falk Stuhlmacher vom TTC 69 Pulsnitz gegen den Ex-Bautzener Robert Janke (jetzt in Diensten des TTC Holzhausen) als Verlierer vom Tisch. Hingegen bestätigte Oliver Malek seinen Setzplatz und zog ungeschlagen ins Achtelfinale ein. Die größte Überraschung der Vorrunde gelang wahrscheinlich Michael Döcke vom MSV Bautzen 04. Gegen den späteren ukrainischen Halbfinalisten Onufrii Hoian (SV Dresden-Mitte 1950) gelang ihm ein unerwarteter 3:1 Sieg. Mit 2 weiteren Siegen gegen Toni Krauß (TSV 1872 Pobershau) und Konstantin-Maximilian Fritsch (Leutzscher Füchse) zog er ungeschlagen als Gruppenerster in die Zwischenrunde ein. Der nachgerückte Stefan Schäfer von der SG Großnaundorf kam nicht über einen Satzgewinn hinaus und konnte sich somit nicht für die Zwischenrunde qualifizieren. Lokalmatador Hartmut Engert erreichte mit 2 sicheren Siegen die Zwischenrunde, welche noch am gleichen Tag ausgespielt wurde. Sandro Rudolph vom Landesligisten TTC 69 Pulsnitz schied dagegen sieglos in der Vorrunde aus.
Am Samstagnachmittag stand dann der Mixed-Wettbewerb an. Der Bautzener Toni Saring an der Seite von Charlot Rykarski (Leutzscher Füchse) schied mit einer 3:1 Niederlage gegen Langholz/Alwan (SG Motor Wilsdruff/SV Dresden-Mitte 1950) in der 1. Runde aus. Lene Zahn (SV Horken Kittlitz) schied an der Seite ihres ukrainischen Doppelpartners Dmytro Skvarskyi (Döbelner SV Vorwärts) nach einer knappen 3:2 Niederlage gegen Neubert/Fischer (BSC Rapid Chemnitz/TTC Holzhausen) ebenfalls in der 1. Runde aus. Die ostsächsische Kombination mit Hanna Kretschmar (TTSV Kirschau/Sohland – Taubenheim) und Hartmut Engert (MSV Bautzen 04) machte es hingegen besser. Sie zogen durch einen 3:0 Überraschungssieg gegen Scherber, A./Tautenhahn (SG Motor Wilsdruff/SV Muldental Wilkau-Haßlau) in die nächste Runde ein. Dort war dann leider Endstation. Gegen die Leutzscher Kombination Meyer/Huszti zog man knapp mit 3:2 Sätzen den „Kürzeren“. Im Finale setzte sich die an „Zwei“ gesetzte Paarung Scheibe, M./Lasch, C. (BSC Rapid Chemnitz/TSV Elektronik Gornsdorf) gegen die topgesetzte Mixed-Paarung Singer/Zimmermann (Leutzscher Füchse/TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal) mit 3:1 Sätzen durch (+7 +9 -5 +9). Herzlichen Glückwunsch.
Am Samstagabend wurde dann noch die Zwischenrunde ausgetragen um die männlichen Teilnehmer für das Achtelfinale zu ermitteln. Leider gingen alle drei Bautzener und der Lückersdorfer Rick Liebscher in diesen Ausscheidungsspielen als Verlierer vom Tisch. Einen echten Krimi lieferte Toni. Er lag bereits aussichtslos gegen Dirk Schröder (TTC Holzhausen) zurück. Zwischenzeitlich stand es 3:0 Sätze und 7:1 Punkte. In der Endrunde werden 4 Gewinnsätze für den Einzug in die nächste Runde benötigt. Toni kämpfte sich Schritt für Schritt wieder heran und konnte sogar den Satzausgleich herstellen. Im siebten und entscheidenden Satz lag Toni sogar noch mit 7:3 vorn bis die Auszeit des Holzhauseners einen 6:1 Punkte-Run und die nochmalige Wende einläutete. Leider hatte Toni nicht das nötige Glück auf seiner Seite und unterlag im entscheidenden Satz mit 11:9. Rick Liebscher von der SG Lückerdorf-Gelenau kämpfte wacker aber ein Satzgewinn blieb ihm gegen Onufrii Hoian (SV Dresden-Mitte 1950) verwehrt. Schnell lag Lokalmatador Hartmut Engert vom gastgebenden MSV Bautzen 04 mit 3:0 Sätzen gegen Max Tautenhahn (SV Muldental Wilkau-Haßlau) zurück. Jetzt musste schon ein kleines Wunder geschehen um noch auf die Gewinnerstraße einbiegen zu können. Die beiden Folgesätze holte sich Hartmut mit 11:5 und 11:3 recht souverän. Leider häuften sich im 6. Satz die eigenen Fehler, sodass Max Tautenhahn ins Achtelfinale einzog. Michael Döcke als Gruppenerster bekam es in der Zwischenrunde mit Christian Franz (TTC Lugau) zu tun. Micha hielt das Spiel lange offen und beim Stand von 2:2 nach Sätzen war auch für ihn noch alles drin. Franz, der sich stark verbessert zeigte, holte jedoch Satz 5 und 6 (+6 +9) und zog in die Runde der letzten 16 ein. Dort befand sich bereits Oliver Malek vom Post SV Görlitz. Olli brauchte keine Zwischenrunde spielen, da er seinen Setzplatz aus der Vorrunde bestätigte. Im Achtelfinale bekam es Olli mit Florian Kaulfuß (TTC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal) zu tun. Kaulfuß, der in der Vorrunde noch gegen Hartmut Engert mit 3:1 Sätzen erfolgreich war, musste sich jetzt in vielen engen Sätzen mit 4:2 dem Post-Sportler aus der Grenzstadt beugen. In der Runde der letzten acht bekam es Olli mit dem bereits angesprochenen ukrainischen Nachwuchstalent Onufrii Hoian (SV Dresden-Mitte 1950) zu tun. Nach 6 gespielten Sätzen stand es 3:3 und die Entscheidung musste im siebten Satz fallen. Leider verlor Olli´s Blockspiel an Sicherheit und auch die eigenen Offensivaktionen führten nicht mehr zu Punktgewinnen. So endete der Entscheidungssatz mit 3:11 aus ostsächsischer Sicht. Das Halbfinale fand also ohne ostsächsische Beteiligung statt. Einzig der gebürtige Daubaner, ehemalige MSV´ler und Titelfavorit Nick Neumann-Manz vom TTC SR Hohenstein-Ernstthal versprühte einen Hauch von Lokalrivalität. Nick spielt derzeit in der 3. Bundesliga und verfolgt mit seinen Teammitgliedern vom TTC SR Hohenstein-Ernstthal das Ziel „Aufstieg“ in die 2. Bundesliga. Im Halbfinale setzte sich Nick recht deutlich gegen Onufrii Hoian durch (4:0). Im Finale gewann Nick dann mit 4:1 Sätzen gegen Überraschungsfinalist Christian Franz vom TTC Lugau, der im Viertelfinale den an „Zwei“ gesetzten Karl Zimmermann (ebenfalls TTC SR Hohenstein-Ernstthal) ausschaltete. Nick wiederholte somit seinen letzten Erfolg aus dem Jahr 2020 und wurde zum insgesamt 7. Mal sächsischer Einzelmeister. Herzlichen Glückwunsch!
Im vereinsinternen Endspiel bei den Damen setzte sich erstmalig Marlene Scheibe gegen ihre Vereinskameradin Lara Neubert vom BSC Rapid Chemnitz mit 4:2 Sätzen durch. Herzlichen Glückwunsch auch dazu!
Neben den Endrundenspielen im Einzel fand am Sonntag auch der Doppelwettbewerb statt. Die männliche Kombination Schäfer/Liebscher (SG Großnaundorf/SG Lückersdorf-Gelenau) erkämpften sich nach 2:0 Satzrückstand noch den Ausgleich. Mussten sich im Entscheidungssatz aber mit 11:2 der Leipziger Paarung Palkin/Winter geschlagen geben. Neck/Saring (TTC Holzhausen/MSV Bautzen 04) machten es deutlich besser und schalteten die starke Konkurrenz vom Döbelner SV Vorwärts Zaporozhets/Skvarskyi mit 3:2 Sätzen aus. Ebenfalls in Runde 1 die Segel streichen musste die Pulsnitzer Paarung Stuhlmacher/Rudolph, Sandro. Sie unterlagen Wenke/Bergauer (Dresden-Mitte/Schwarzenberg) 3:1. Mit einem 3:2 Erfolg über Kircheis/Roßmann (TTVG Oederan-Falkenau/TSV 1862 Radeburg) zog die Görlitzer Paarung Malek/Jung in Runde 2 ein. Die MSV-Kombination Engert/Döcke tat es ihnen gleich und folgte mit einem sicheren 3:0 Erfolg über Mindergasov/Anton (Dresden-Mitte/TTV Dresden) in die nächste Runde. Beide mit Bautzenern besetzten Teams konnten sich ins Viertelfinale vorspielen. Im Achtelfinale schlugen Neck/Saring recht souverän Schneider/Schmidt-Engelmann (TTC Lugau/SG Aufbau Chemnitz). Engert/Döcke mussten sich um einiges mehr strecken. Letztendlich verließ man gegen Gebhardt/Krauß mit 3:2 Sätzen den Tisch als Gewinner. Leider verpasste das Post-Duo Malek/Jung durch eine 3:0 Niederlage gegen Schubert/Franz (beide TTC Lugau) den Sprung ins Viertelfinale. In diesem warteten auf die Bautzener-Paarung bzw. Paarung mit Bautzener Beteiligung keine geringeren als die beiden topgesetzten Doppelpaarungen aus Hohenstein-Ernstthal und Holzhausen. Neck/Saring mussten sich mit Neumann-Manz/Zimmermann auseinandersetzen. Engert/Döcke trafen auf Meinel/Fischer. Leider sprang aus beiden Begegnungen nur insgesamt ein Satzgewinn heraus, sodass die Podiumsplätze verpasst wurden. In einem zum Anfang einseitigem Finale im Herrendoppel konnte die Holzhausener Formation zum 2:2 nach Sätzen ausgleichen. Den besseren Schlussspurt hatten jedoch die beiden Hohensteiner Neumann-Manz/Zimmermann. Verdient setzten sie sich im Entscheidungssatz mit 11:4 durch. Nick konnte somit seinen Doppelerfolg aus dem Jahr 2020 zusammen mit Johann Koschmieder wiederholen. „Koschi“ musste aus terminlichen Gründen die diesjährige LEM leider absagen.
Unsere beiden ostsächsischen Teilnehmerinnen im Damendoppel Hanna Kretschmar und Lene Zahn schieden beide in der 1. Runde aus. Den Titel und damit das „Tripple“ holten sich Marlene Scheibe an der Seite von Lara Neubert (beide BSC Rapid Chemnitz). Im Finale setzten die Beiden sich in 5 Sätzen geben die Paarung Scheibe, Sonja/Scherber, Alwine (BSC Rapid Chemnitz/SG Motor Wilsdruff) durch.
Wir Alle finden, dass es ein tolles Wochenende mit sehenswerten Ballwechseln war. Die Stimmung und Unterstützung von den Rängen war hervorragend. Wir, der MSV Bautzen 04, möchten uns bei allen, die zum Gelingen dieses Events beigetragen haben, ganz herzlich bedanken. Sei es Luise mit ihren tollen Bildern und Instagram-Stories, DJ Ray mit stimmungsvoller Musik, Best Western Plus Hotel Bautzen und seine MitarbeiterInnen, Maja mit der Erstellung des Layouts für das Plakat, alle Spielerinnen und Spieler samt Betreuer/Trainer, Turnierleitung, (Ober)Schiedsrichter, unsere Nachwuchsspieler und deren Eltern am Imbiss, alle Kuchenbäcker und Suppenköche, Gärtnerei Steglich für die Deko, Getränke Mayer Preuschwitz mit der Getränkeversorgung, Geschäftsstelle des MSV Bautzen 04, MSV-Präsidium, Hallenwart H. Zähr, Reinigungsfirma, Stadtverwaltung Bautzen, Bürgermeister Dr. Robert Böhmer und ganz besonderer Dank allen Zuschauer, die für eine stimmungsvolle Atmosphäre gesorgt haben.
Die Fotos zu der Veranstaltung werden in Kürze allen Interessierten in einer externen Galerie zur Verfügung gestellt. Wir informieren Euch darüber auf tt-crew.de und auf der Facebookseite der TT-Crew Bautzen.
Eurer Vorstand der Abt. Tischtennis des MSV Bautzen 04
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