Flickinger schaltet auf dem Weg zu Platz 3 den Europameister aus
- geschrieben von Sandro Lukoschek
- Freigegeben in Turnierberichte 2009/10
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Zweimal Platz 3 für Flickinger, zweimal Viertelfinale für Fraunheim!
Vom 22. bis 24. Mai fanden in Berlin im Horst-Korber-Sportzentrum die 31. Nationalen Deutschen Senioren-Meisterschaften statt. Bei der größten nationalen Seniorenhallensportveranstaltung waren in sieben Altersklassen 476 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Start. Vergeben wurden an den drei Wettkampftagen 35 Titel. Mit Matthias Flickinger (Altersklasse 60 Jahre) und Günter Fraunheim (Altersklasse 65 Jahre) waren auch zwei Akteure des MSV Bautzen 04 am Start.
Allein die Teilnahme war für beide schon ein großer Erfolg, denn schließlich mußten zuvor die drei Hürden Ostsachsen-, Sachsen- und Süddeutsche Einzelmeisterschaft genommen werden. Umso erfreulicher, dass es auch beim Saisonhöhepunkt bei beiden sehr rund lief.
In der Altersklasse 60 war das Teilnehmerfeld auf 48 Herren und in der Altersklasse 65 auf 40 Herren begrenzt. Gespielt wurde in der AK 60 in 12 bzw. in der AK 65 in 10 Vierer-Vorrundengruppen. Es galt Platz 1 oder 2 in seiner Gruppe zu belegen um in die Endrunde einzuziehen.
Matthias Flickinger startete in das Turnier mit einer 3:1 Niederlage gegen Genzmer (Westdeutscher Tischtennisverband). Mit zwei anschließenden 3:0 Siegen gegen Reschke (Hessischer Tischtennisverband) und Panzer (Bayrischer Tischtennisverband) schaffte er aber noch den Staffelsieg. Ebenfalls Platz 1 in seiner Vorrundengruppe erreichte Günter Fraunheim indem er alle seine drei Einzel gewann. Seine Gegner waren Küster (Hessischer Tischtennisverband), der ehemalige deutsche Meister Zillich (Westdeutscher Tischtennisverband) und Brigandt (Südbadischer Tischtennisverband). Somit waren Flickinger und Fraunheim in der Endrunde, die im KO-System ausgetragen wurde.
Flickinger, für den es die erste nationale Senioreneinzelmeisterschaft war, traf gleich zu Beginn der KO-Runde auf den Topfavoriten der AK 60. Sein Gegner war der mehrfache deutsche Meister Gerd Werner (TTC 1946 Weinheim). Letztes Jahr wurde Werner in Porec (Kroatien) Europameister im Herren-Doppel in der Altersklasse 50 bis 59. Flickinger somit krasser Außenseiter in diesem Spiel. Werner wurde anfangs seiner Favoritenrolle gerecht und entschied die beiden ersten Sätze mit 11:6 für sich. Doch dann passierte das für nicht möglich gehaltene. Flickinger gewann die Sätze drei und vier jeweils mit 11:8 und erzwang den fünften Satz, den er nach hochdramatischem Spielverlauf in der Verlängerung mit 12:10 gewann. Im darauffolgenden Viertelfinale hatte sich Flickinger mit dem Krefelder Klaus Pfeiffer auseinanderzusetzen, der vor kurzem bei den Meisterschaften des Westdeutschen Tischtennisverbandes einen Titel gewann. Wiederum mit einer bravourösen Leistung und einer hohen Moral setzte sich Flickinger nach 2:1 Satzrückstand noch mit 3:2 durch und zog damit in das Halbfinale ein. Hier kam es zum Duell mit dem norddeutschen Meister Horst-Dieter Coorssen (SV Werder Bremen). Gegen den Abwehrstrategen, der letzten Monat erst mit Werder Bremen die deutsche Seniorenmannschaftsmeisterschaft gewann, unterlag Angriffsspieler Flickinger mit 0:3 Sätzen. Coorssen entschied auch das folgende Endspiel klar zu seinen Gunsten. Platz 3 für Flickinger im Einzel ist am Ende ein großartiges Ergebnis, welches so leicht nicht zu wiederholen ist.
Auch Fraunheim bekam es gleich zum Auftakt der KO-Runde mit einem Topfavoriten in seiner Altersklasse zu tun. Er traf auf den mehrfachen deutschen Meister Dr. Reinhard Lahme (TSV Süderbrarup). Die ersten beiden Sätze entschied Dr. Lahme knapp für sich, den dritten dann deutlich. Endstation für Fraunheim somit im Achtelfinale. Dr. Lahme wurde in dieser Altersklasse der neue deutsche Einzelmeister.
Die Doppelwettbewerbe wurden im KO-System ausgetragen.
Matthias Flickingers Doppelpartner war Henning Burkert (TSV 1888 Falkenau). Nach einem Freilos in der ersten Runde hatte sich das sächsische Doppel im Achtelfinale mit dem Berliner Doppel Zeidler/Witt von Kraus auseinanderzusetzen. Zu Beginn sah es nicht gut aus. Der erste Satz wurde mit 11:6 verloren. Erst nachdem der zweite Satz in der Verlängerung gewonnen wurde, wendete sich schließlich das Blatt zugunsten der Sachsen (3:1). Das Viertelfinale gewannen Flickinger/Burkert gegen das bayrische Doppel Geist/Hilkert mit 3:0, wobei zwei Sätze davon in die Verlängerung gingen. Im Halbfinale unterlag man dann aber dem Hamburger Doppel Lehmann /Louis. Die Hamburger verloren das Endspiel gegen das badische Doppel Werner/Krickl. Gerd Werner kam somit doch noch zu seinem Titel. Flickinger, diesmal zusammen mit Burkert, zum zweiten Mal Dritter.
Günter Fraunheims Doppelpartner war Wolfgang Schmidt (BSC Freiberg). Wie Flickinger/Burkert hatten auch Fraunheim/Schmidt in der ersten Runde ein Freilos. Ihre Gegner waren im Achtelfinale Ostmann/Grumbach (Württemberg-Hohenzollern). Eine 2:0 Satzführung wurde nicht behauptet. Nach dem Satzausgleich kam es zum entscheidenden fünften Satz. In diesem behielten die Sachsen mit 15:13 die Oberhand. In der Runde der letzten Acht war dann aber Schluß. Mit 3:1 mußte sich dem Doppel Kreisel/Meyer aus Schleswig-Holstein, die am Ende auch Deutscher Meister wurden, gebeugt werden.
Im Mixed-Doppel setzte Flickinger aus. Fraunheim spielte mit Christa Gebhardt (SV Dresden-Mitte 1950). In der ersten Runde wurde das Doppel Strohmeyer/Mönke (Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern) mit 3:0 ausgeschaltet. Ebenfalls 3:0 endete das nächste Spiel gegen Köver/Klüver (Niedersachsen/Bremen). Um den Einzug ins Halbfinale wurde gegen das Berliner Doppel Baron/Volk mit 1:3 verloren. Dies war dann auch der einzige Satzverlust, den die Berliner auf dem Weg zum Meistertitel abgaben.
Links: Ansetzungen , DTTB-ErgebnisdienstMatthias Flickinger startete in das Turnier mit einer 3:1 Niederlage gegen Genzmer (Westdeutscher Tischtennisverband). Mit zwei anschließenden 3:0 Siegen gegen Reschke (Hessischer Tischtennisverband) und Panzer (Bayrischer Tischtennisverband) schaffte er aber noch den Staffelsieg. Ebenfalls Platz 1 in seiner Vorrundengruppe erreichte Günter Fraunheim indem er alle seine drei Einzel gewann. Seine Gegner waren Küster (Hessischer Tischtennisverband), der ehemalige deutsche Meister Zillich (Westdeutscher Tischtennisverband) und Brigandt (Südbadischer Tischtennisverband). Somit waren Flickinger und Fraunheim in der Endrunde, die im KO-System ausgetragen wurde.
Flickinger, für den es die erste nationale Senioreneinzelmeisterschaft war, traf gleich zu Beginn der KO-Runde auf den Topfavoriten der AK 60. Sein Gegner war der mehrfache deutsche Meister Gerd Werner (TTC 1946 Weinheim). Letztes Jahr wurde Werner in Porec (Kroatien) Europameister im Herren-Doppel in der Altersklasse 50 bis 59. Flickinger somit krasser Außenseiter in diesem Spiel. Werner wurde anfangs seiner Favoritenrolle gerecht und entschied die beiden ersten Sätze mit 11:6 für sich. Doch dann passierte das für nicht möglich gehaltene. Flickinger gewann die Sätze drei und vier jeweils mit 11:8 und erzwang den fünften Satz, den er nach hochdramatischem Spielverlauf in der Verlängerung mit 12:10 gewann. Im darauffolgenden Viertelfinale hatte sich Flickinger mit dem Krefelder Klaus Pfeiffer auseinanderzusetzen, der vor kurzem bei den Meisterschaften des Westdeutschen Tischtennisverbandes einen Titel gewann. Wiederum mit einer bravourösen Leistung und einer hohen Moral setzte sich Flickinger nach 2:1 Satzrückstand noch mit 3:2 durch und zog damit in das Halbfinale ein. Hier kam es zum Duell mit dem norddeutschen Meister Horst-Dieter Coorssen (SV Werder Bremen). Gegen den Abwehrstrategen, der letzten Monat erst mit Werder Bremen die deutsche Seniorenmannschaftsmeisterschaft gewann, unterlag Angriffsspieler Flickinger mit 0:3 Sätzen. Coorssen entschied auch das folgende Endspiel klar zu seinen Gunsten. Platz 3 für Flickinger im Einzel ist am Ende ein großartiges Ergebnis, welches so leicht nicht zu wiederholen ist.
Auch Fraunheim bekam es gleich zum Auftakt der KO-Runde mit einem Topfavoriten in seiner Altersklasse zu tun. Er traf auf den mehrfachen deutschen Meister Dr. Reinhard Lahme (TSV Süderbrarup). Die ersten beiden Sätze entschied Dr. Lahme knapp für sich, den dritten dann deutlich. Endstation für Fraunheim somit im Achtelfinale. Dr. Lahme wurde in dieser Altersklasse der neue deutsche Einzelmeister.
Die Doppelwettbewerbe wurden im KO-System ausgetragen.
Matthias Flickingers Doppelpartner war Henning Burkert (TSV 1888 Falkenau). Nach einem Freilos in der ersten Runde hatte sich das sächsische Doppel im Achtelfinale mit dem Berliner Doppel Zeidler/Witt von Kraus auseinanderzusetzen. Zu Beginn sah es nicht gut aus. Der erste Satz wurde mit 11:6 verloren. Erst nachdem der zweite Satz in der Verlängerung gewonnen wurde, wendete sich schließlich das Blatt zugunsten der Sachsen (3:1). Das Viertelfinale gewannen Flickinger/Burkert gegen das bayrische Doppel Geist/Hilkert mit 3:0, wobei zwei Sätze davon in die Verlängerung gingen. Im Halbfinale unterlag man dann aber dem Hamburger Doppel Lehmann /Louis. Die Hamburger verloren das Endspiel gegen das badische Doppel Werner/Krickl. Gerd Werner kam somit doch noch zu seinem Titel. Flickinger, diesmal zusammen mit Burkert, zum zweiten Mal Dritter.
Günter Fraunheims Doppelpartner war Wolfgang Schmidt (BSC Freiberg). Wie Flickinger/Burkert hatten auch Fraunheim/Schmidt in der ersten Runde ein Freilos. Ihre Gegner waren im Achtelfinale Ostmann/Grumbach (Württemberg-Hohenzollern). Eine 2:0 Satzführung wurde nicht behauptet. Nach dem Satzausgleich kam es zum entscheidenden fünften Satz. In diesem behielten die Sachsen mit 15:13 die Oberhand. In der Runde der letzten Acht war dann aber Schluß. Mit 3:1 mußte sich dem Doppel Kreisel/Meyer aus Schleswig-Holstein, die am Ende auch Deutscher Meister wurden, gebeugt werden.
Im Mixed-Doppel setzte Flickinger aus. Fraunheim spielte mit Christa Gebhardt (SV Dresden-Mitte 1950). In der ersten Runde wurde das Doppel Strohmeyer/Mönke (Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern) mit 3:0 ausgeschaltet. Ebenfalls 3:0 endete das nächste Spiel gegen Köver/Klüver (Niedersachsen/Bremen). Um den Einzug ins Halbfinale wurde gegen das Berliner Doppel Baron/Volk mit 1:3 verloren. Dies war dann auch der einzige Satzverlust, den die Berliner auf dem Weg zum Meistertitel abgaben.
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