Während wir aus der ersten Mannschaft zwei Abgänge zu verschmerzen haben und diese für entsprechenden Gesprächsstoff sorgen, scheint eine Personalie völlig zu Unrecht etwas hinten runter zu fallen - der Verlust von Matthias Heidrich. Dabei war Matthi einer derjenigen, die für den sportlichen Aufschwung beim MSV sorgten und immer als feste Größe galt. Außerdem brachte er die Tradition des Trainingslagers in den Verein, damals noch von außen. Im Jahr 2002 änderte sich das allerdings. Ich weiß es noch als wäre es gestern...

Wir saßen mit unserer TTC 93 Truppe gemütlich in der französchen Mai-Sonne - so wie wir es jedes Jahr taten - und fachsimpelten über unsere Zukunft in der Landesliga. Dann fiel sein Name und alle waren sich darüber einig, dass er die gewünschte Verstärkung sein könnte. Vier Monate später stand er neben mir am Tisch, statt wie die Jahre zuvor gegenüber. Diese Doppelkombination hielt schließlich ein ganzes Jahrzehnt, die Freundschaft wird ein Leben lang halten.

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Antonio Conte sagte einmal - zugegeben etwas martialisch: "Wenn ich in den Krieg ziehen müsste, würde ich Arturo Vidal mitnehmen". Als ich dies las, dachte ich sofort an unseren Alfonso. Zum Einen, weil er ebenfalls diesen großen, chilenischen Stolz in sich trägt. Zum Anderen, weil er ständig mit Herz und Leidenschaft auftritt.

Alfonso Olave war für uns ein echter Glücksgriff, in jeder Hinsicht. Sein Niveau konnte man vor der Saison ja noch einigermaßen einschätzen, den Charakter gab's als Bonus obendrauf. Er fügte sich nahtlos ins Team ein und verbrachte fast alle Punktspielwochenenden mit und bei uns. An den Tischen trat er als wirklicher "Einser" auf, ohne sich dabei in den Vordergrund zu stellen.
Bei einem Blick auf die Einzelauswertung findet man ihn auf Platz 4 hinter den Schlotheimern Laboutka und Mego sowie den Döbelner Ales Hanl, gegen den er bis zum Stande von 2:1 und 10:8 ein Riesen-Match in unserer Halle machte. Nicht nur dort schaffte er es das Publikum immer wieder zu begeistern und mitzuziehen. Entweder durch ewig lange Topspin-Rallies, durch seine extrovertierte Art sich über Punkte zu freuen oder durch seine stoische Ruhe und Gelassenheit, in der Ballonabwehr den Ball eben 8mal hintereinander auf den selben Punkt zu spielen und dem Gegner das Fehlermachen zu überlassen.

Alfonso wird uns fehlen, aber er ist einfach zu Höherem berufen. Wir wünschen ihm einfach, dass er sein Ziel - in der 2. Bundesliga aufzulaufen - irgendwann erreicht. Wohin sein Weg nächstes Jahr führen wird ist noch ungewiss. Sicher ist nur, dass sein neues Team sich glücklich schätzen kann.

Te vamos a extrañar!

Irgendwie ungewöhnlich verlief die letzte Oberligapartie am letzten Samstag zwischen dem MSV Bautzen 04 und dem SV Dresden-Mitte 1950.

 Die Freude war riesengroß – ein 9:6 in der Pulsnitzer Kante bei der 3. des TTC – das bewahrte uns aus eigener Kraft vor der drohenden Relegation. Menschenskinder – wer hätte ein solches Saisonfinale vorher gesehen? Mit 7 Mann marschierten wir ein, was beim Gegner durchaus Eindruck machte. Das war schon eine Kampfansage allein.

Am Sonnabend findet nicht nur das letzte Oberligapunktspiel dieser Saison statt, denn auf Grund des Abstieges wird die TT-Crew im nächsten Jahr in der Verbandsliga antreten müssen. Doch das ist kein Grund das letzte Spiel dem Gegner zu schenken. Die Bautzener wollen sich mit einem Sieg über Dresden würdig verabschieden und würden sich auf ein letztes großes TT-Spektakel in der Mitteldeutschen Oberliga mit vielen Zuschauern sehr freuen.

Mit optimalem Einsatz aller zum Einsatz gekommenen Sportfreunde, in der Spielserie 2013/14, wurde der Aufstieg in die 1. Kreisklasse der 11. Mannschaft erspielt.